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Systemische Immunsuppression in Zeiten von COVID‐19: Müssen wir umdenken?

Authors :
Alexander Enk
Stephan Grabbe
Stefan Beissert
Source :
Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
Publication Year :
2020
Publisher :
John Wiley and Sons Inc., 2020.

Abstract

Zusammenfassung Die aktuelle SARS‐CoV‐2 Pandemie gefährdet vor allem ältere Menschen mit kardiopulmonalen und metabolischen Vorerkrankungen. In aktueller Diskussion ist jedoch auch, ob Patienten unter immunsuppressiver Therapie ebenfalls ein höheres Risiko haben, im Fall einer COVID‐19‐Erkrankung einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden. Grundsätzlich gibt es derzeit jedoch keine Datenlage für eine generelle Reduktion oder Pausierung einer Immunsuppression bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen in Zeiten der SARS‐CoV‐2‐Pandemie. Da es jedoch derzeit weder eine wirksame Therapie, noch einen entsprechenden Impfschutz gibt, sollten wir uns gezielt mit der Problematik chronisch‐immunsupprimierter Patienten beschäftigen. Um Risiken für Patienten zu minimieren, sollte die Indikation für eine solche Therapie mit besonderer Sorgfalt gestellt werden. Insbesondere sollten Immuntherapeutika, die langfristige Effekte erzeugen (zum Beispiel Rituximab) mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden. Demgegenüber könnten immunmodulierende Substanzen, die keine Immunsuppression induzieren (zum Beispiel systemische Immunglobuline, Doxycyclin) oder die intrinsische Wirkungen auf SARS‐CoV‐2 haben (Calcineurininhibitoren, Chloroquin, Hydroxychloroquin), eine sinnvolle Alternative darstellen.

Details

Language :
English
ISSN :
16100387 and 16100379
Volume :
18
Issue :
8
Database :
OpenAIRE
Journal :
Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
Accession number :
edsair.doi.dedup.....bf7606606ede175c034dac8cffb31860