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Zum differentiellen Einfluss von hoch-intensivem Intervall- und moderat kontinuierlichem Ausdauertraining auf die kognitive Leistungsfähigkeit bei Personen mit Multiple Sklerose

Authors :
Rademacher, Annette
Zimmer, Philipp
Bloch, Wilhelm
Publication Year :
2021

Abstract

Regelm����iges k��rperliches Training kann bei vielen Multiple Sklerose (MS) spezifischen Symptomen positive Effekte hervorrufen. Einheitliche Evidenz zu den Effekten k��rperlichen Trainings auf die kognitive Leistungsf��higkeit existiert jedoch aufgrund verschiedener methodischer Limitationen und heterogenen Designs bestehender Untersuchungen nicht. Zugrundeliegende mechanistische Wirkweisen potentieller Verbesserungen bleiben ebenfalls weitestgehend ungekl��rt. Neurofilament-Leichtketten-Proteine (NfL) als Biomarker f��r neurodegenerative Prozesse k��nnten m��glicherweise zur Aufkl��rung mechanistischer Wirkweisen von k��rperlichem Training beitragen und als potentielles Bindeglied zwischen molekularen Mechanismen und neuropsychologischen Messverfahren der kognitiven Leistungsf��higkeit dienen. Die vorliegende Dissertation umfasst vier Publikationen. Ergebnisse der Publikationen 1-3 zeigen, dass der kognitive Status bei Studieneinschluss (eingeschr��nkte/ intakte kognitive Leistungsf��higkeit) ein Einflussfaktor f��r die Ver��nderung der kognitiven Leistungsf��higkeit in Folge einer dreiw��chigen Ausdauertrainingsintervention (hoch intensives Intervalltraining vs. Moderat kontinuierliches Training) zu sein scheint. Dabei profitierten Personen mit MS, die zu Studieneinschluss kognitive Einschr��nkungen aufwiesen signifikant st��rker von der Trainingsintervention hinsichtlich einer Verbesserung der kognitiven Leistungsf��higkeit, als Personen, die keine Einschr��nkungen aufwiesen (Publikation 1 & 2). Bei Studieneinschluss wurde eine Assoziation zwischen pNfL und der kognitiven Leistungsf��higkeit erkannt. Insbesondere HIIT verglichen zu MCT induzierte eine Reduktion von pNfL-Konzentrationen nach einer akuten Trainingseinheit, welche ebenfalls drei Stunden nach Beendigung der Belastung messbar war. Nach der dreiw��chigen Trainingsintervention wurden hingegen keine Effekte auf die pNfL-Konzentration beobachtet (Publikation 3). Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit liefern relevante Erkenntnisse f��r die Gestaltung k��nftiger Studien, bei denen zur Untersuchung der Effekte k��rperlichen Trainings auf die kognitive Leistungsf��higkeit von MS-Betroffenen ausschlie��lich Personen eingeschlossen werden sollten, welche kognitive Einschr��nkungen aufweisen. Ob hoch-intensive Intervallbelastungen in der Tat moderater kontinuierlicher Belastung hinsichtlich der Effekte auf die kognitive Leistungsf��higkeit bei Personen mit MS ��berlegen sind, sollte in k��nftigen gro��angelegten randomisiert-kontrollierten Studien mit Kognition als prim��rem Endpunkt, einem l��ngeren Interventionszeitraum und weiteren Interventionsgruppen sowie einer passiven Kontrollgruppe untersucht werden. Ferner bedarf es langfristiger Interventionsstudien zur Untersuchung chronischer Effekte auf die Ver��nderung der pNfLKonzentration und dessen potentielle Assoziationen zur kognitiven Leistungsf��higkeit. In k��nftigen Studien sollte au��erdem der Frage nachgegangen werden, inwiefern ein regelm����iges Training bei noch nicht eingeschr��nkten MS-Betroffenen das Auftreten der kognitiven Einschr��nkung wom��glich im fortschreitenden Krankheitsverlauf zeitlich verz��gert. Die Relevanz der kognitiven Funktion als Ziel der Bewegungstherapie wird letztlich in Publikation 4 der vorliegenden Arbeit fokussiert.

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi.dedup.....a9073547a413c5c2f1e91519f2f6f0d8