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Geschichte als Instrument der Innen- und Außenpolitik am Beispiel Russlands

Authors :
Stewart, Susan
Stiftung Wissenschaft Und Politik
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Source :
SWP-Studie
Publication Year :
2020
Publisher :
German Institute for International and Security Affairs, 2020.

Abstract

Die derzeitige russische Führung legt großen Wert darauf, die über Jahrhunderte hinweg bestehende Kontinuität der russischen und sowje­tischen Geschichte zu betonen. Historische Brüche sind in der offiziellen russischen Darstellung der eigenen Geschichte unerwünscht und negativ konnotiert. Gepflegt wird eine Kultur des Sieges, vor allem aufgrund der sowjetischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg, der in Russland "Großer Vaterlän­discher Krieg" genannt wird. Die russische Führung setzt historische Inhalte selektiv ein, um das Regime und seine Handlungen gegenüber der russischen Bevölkerung sowie externen Akteuren zu legitimieren. Der Wahrheitsgehalt historischer Botschaften ist zweitrangig im Vergleich zu der Frage, wie sie sich für Zwecke der politischen Legitimation gebrauchen lassen. Historische Inhalte werden insbesondere dazu genutzt, eine Verknüpfung zu heutigen politischen Entwicklungen herzustellen, zum Beispiel in der Ukraine. (Autorenreferat)

Details

Database :
OpenAIRE
Journal :
SWP-Studie
Accession number :
edsair.doi.dedup.....82959b1b3feb98fecc1e2b5ed14b7830
Full Text :
https://doi.org/10.18449/2020s22