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Analyse der 13C-Acetatatemgastestergebnisse zur individuellen Charakterisierung der Magenentleerung bei Intensivpatienten

Authors :
Bernhard, Lukas
Barth, Eberhard
Huber-Lang, Markus
Publication Year :
2022
Publisher :
Universität Ulm, 2022.

Abstract

Dem Gastrointestinaltrakt (GI-Trakt) kommt in der Intensivmedizin eine au��erordentliche Bedeutung zu. Bei einer kritischen Erkrankung wird der GI-Trakt durch das fehlgeleitete Zusammenspiel von Epithel, GALT (gut associated lymphoid tissue), Mikrobiom und darmeigenem Nervensystem zum ���motor of critical illness���. In Folge bakterieller Translokation und Freisetzung toxischer Mediatoren kann ein Multiorganversagen resultieren. Um diesem Circulus vitiosus vorzubeugen, empfehlen intensivmedizinische Leitlinien die fr��he Einleitung einer enteralen Ern��hrung. Allerdings liegt bei bis zu 50% aller Intensivpatienten eine Nahrungsintoleranz vor, sodass die Einleitung der enteralen Ern��hrung zum richtigen Zeitpunkt und in richtiger Dosierung erfolgen muss. Hierzu muss der Funktionszustand des GI-Traktes, sprich die Absorptionsf��higkeit und die gastrointestinale Motilit��t, richtig beurteilt werden. Noch existiert kein validiertes Diagnostiktool zur Messung der GI-Funktion beim Intensivpatienten. Die klinische Beurteilung erfolgt mehr intuitiv als objektiv. Da sich Motilit��tsst��rungen in einer zeitverz��gerten Magenentleerung wiederspiegeln, kann mittels nicht-invasivem, nicht-radioaktiv-markiertem Acetat-Atemgastest der Funktionszustand des GI-Traktes beurteilt werden. Bisherige Auswerteverfahren wie der GEC (gastric emptying coefficient) -Ansatz oder der BEX (��-exponential approach) ziehen f��r die Beurteilung der GI-Funktion die Magenentleerungsgeschwindigkeit heran. Physiologische Stoffwechselprozesse im K��rper werden nicht oder nur stark vereinfacht ber��cksichtigt, sodass nur einphasige Magenentleerungsmuster abgebildet werden. In vorliegender Dissertation wurde untersucht, ob die Magenentleerungsgeschwindigkeit allein ausreicht, um den Funktionszustand des GI-Traktes zu beurteilen. Es wurde untersucht, ob die bisherigen Limitationen in der Interpretation des 13C-Atemgastests mithilfe eines neuen Auswerteverfahrens, dem MRA (marginalization and regularization approach) ��berwunden werden k��nnen. Zudem wurde evaluiert, wie h��ufig und pr��zise Magenentleerungsst��rungen unter Ber��cksichtigung der Tracerkinetik und -metabolisierung detektiert werden k��nnen. Ferner wurden Zusammenh��nge zwischen den Testergebnissen und der GI-Funktion des Patienten aufgezeigt. In vorliegender Studie wurde an 29 beatmeten Intensivpatienten der Acetat-Atemgastest durchgef��hrt. Die Messung der Acetatabsorption wurde mittels Isotopen-markiertem 13C-Acetat durchgef��hrt. Die Atemgasdaten wurden mit dem MRA ausgewertet. Die Magenentleerungsgeschwindigkeit f��r die Intensivpatienten zeigte sich bei der Auswertung durch den MRA im Vergleich zum BEX um 215 % erh��ht (Zeitpunkt bei dem 50% des Tracers absorbiert sind t50 1,70 h �� 1,0 h vs. 0,79 h �� 0,46 h; p

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi.dedup.....699392a7e8f6eed7d290fc87a97acbdd