Cardiac surgery-associated acute kidney injury

Das akute Nierenversagen (ANV) tritt, nach der aktuell entwickelten Definition, mit einer Inzidenz von bis zu 30% nach kardiochirurgischen Eingriffen auf, bei etwa 1% der Betroffenen als dialysepflichtiges Nierenversagen, weshalb der Begriff „cardiac surgery associated acute kidney injury“ (CSA AKI) gepragt wurde. Die ANV-assoziierte Mortalitat liegt zwischen 15 und 30% und CSA AKI erhoht die Mortalitat, unabhangig von der Komorbiditat. Lediglich bei 50% der Uberlebenden kommt es zur vollkommenen Regeneration der Nierenfunktion. Die Pathophysiologie des CSA AKI ist keineswegs auf den Einsatz der extrakorporalen Zirkulation begrenzt, sondern ausgesprochen komplex und multifaktoriell und beinhaltet v. a. endogene und exogene Nephrotoxine, Inflammation, Hypoperfusion sowie metabolische und neurohormonale Faktoren. Es existiert keine kausale Therapie des CSA AKI; extrakorporale Nierenersatzverfahren stellen lediglich eine supportive Therapie des ANV dar, um die Zeit bis zur renalen Regeneration zu uberbrucken. Daher kommt der primaren und sekundaren Pravention des ANV mit Korrektur aller vermeidbaren und modifizierbaren Risikofaktoren die entscheidende Rolle zu.