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MRI examinations in patients with cardiac pacemakers and implantable cardioverter defibrillators : consensus paper of the German Cardiac Society (DKG) and the German Roentgen Society (DRG)

Authors :
Wolfgang R. Bauer
Ingo Eitel
Harald H. Quick
Torsten Sommer
Katharina Fischbach
Holger Thiele
Roger Luechinger
Malte Kelm
Jeanette Schulz-Menger
U. Wiegand
Joerg Barkhausen
D. Bänsch
Jeffrey C. Lotz
Hans H. Schild
Matthias Gutberlet
C. Kolb
Publication Year :
2017

Abstract

In diesem gemeinsamen Konsensuspapier der Deutschen Rontgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft fur Kardiologie werden der MR-physikalische und elektrophysiologische Hintergrund sowie das prozedurale Management fur MR-Untersuchungen von Patienten mit Herzschrittmachern und implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren dargestellt. Es werden detaillierte Handlungsanweisungen bezuglich Indikationsstellung, den spezifischen Untersuchungsbedingungen mit Umprogrammierung des SM/ICD- Systems, Modifikation der MR-Sequenzen und Monitoring gegeben sowie die Verantwortlichkeiten und Aufklarungsnotwendigkeiten zwischen Radiologie und Kardiologie definiert. Ziel ist es, ein Maximum an Patientensicherheit zu gewahrleisten sowie Rechtssicherheit fur die beteiligten Arzte herzustellen, um insgesamt den Zugang von Patienten mit aktiven kardialen Implantaten zu notwendigen MR-Untersuchungen zu verbessern. Die Kernaussagen dieses Konsensus-Papiers sind wie folgt: 1. Konventionelle SM- und ICD-Systeme sind nicht mehr als eine absolute, sondern als eine relative Kontraindikation fur die Durchfuhrung einer MR-Untersuchung anzusehen. Entscheidend bei Indikationsstellung und Untersuchungsdurchfuhrung sind die Abschatzung des individuellen Nutzen/Risiko-Verhaltnisses, eine umfassende Aufklarung uber „off-label use“ und spezifische Risiken, dezidierte SM-/ICD-bezogene und MR-bezogene Sicherheitsmasnahmen zur weitestgehenden Reduzierung dieser Risiken sowie adaquate Monitortechniken wahrend der MR-Untersuchung. 2. Bedingt MR-sichere („MR conditional“) SM- und ICD-Systeme sind fur eine MR-Untersuchung unter dezidierten Rahmenbedingungen getestet und zugelassen. Entscheidend fur die Patientensicherheit sind hier die genaue Kenntnis und die Einhaltung der fur das jeweilige SM/ICD-System spezifischen Nutzungsbedingungen. 3. Das Risiko eines ICD-Patienten wahrend einer MR-Untersuchung ist aufgrund der hoheren elektrophysiologischen Vulnerabilitat des per se strukturell geschadigten Myokards sowie des hoheren Risikos irreversibler Funktionsstorungen konventioneller ICD-Systeme im Vergleich zu SM-Patienten als deutlich hoher einzuschatzen. Die Indikationsstellung zu einer MR-Untersuchung eines ICD-Patienten sollte somit strenger erfolgen und kritisch hinterfragt werden, ob der zu erwartende Nutzen der MR-Untersuchung in einem adaquaten Verhaltnis zum Risiko steht. 4. Die komplexe Thematik erfordert eine enge und abgestimmte Kooperation zwischen Radiologie und Kardiologie.

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi.dedup.....497a1cf5606061ba1d14bb94e1d87b6a