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'Oxygen to see' bei der computertomographiegesteuerten Sympathikolyse : Pilotstudie zur nichtinvasiven Messung der mikrovaskulären Gewebeperfusion

Authors :
Johannes N. Hoffmann
Benjamin Juntermanns
Renate Reinhardt
C. Trumm
W. Burzec
A. Cyrek
Andreas Paul
Johannes Bernheim
Publication Year :
2014

Abstract

Der Einsatz der chemischen Sympathektomie (CS) zur Sympathikolyse bei arterieller Verschlusskrankheit wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In den aktuellen Leitlinien der Trans-Atlantic Inter-Society Consensus Document on Management of Peripheral Arterial Disease (TASC II) wird diese Masnahme nicht erwahnt. Ein Grund hierfur ist, dass die CS eine Zunahme von arteriovenosen Shunts bedingen konnte und eine Verbesserung der Sauerstoffgewebesattigung durch die CS bisher nicht belegt werden konnte. Zudem war ex ante schwer festzustellen, welcher Patient von der CS profitieren konnte. „Oxygen to see“ (O2C) erlaubt die nichtinvasive Messung der mikrovaskularen Gewebeperfusion unter statischen Bedingungen und durch funktionelle Tests eine Abschatzung der endothelialen Integritat. Die vorliegende Untersuchung uberpruft den Einsatz von O2C bei CS. Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) in den Stadien III und IV nach Fontaine wurden einer CS zugefuhrt. Die Indikation zu dieser Masnahme wurde interdisziplinar gestellt. Zusatzlich wurden im Rahmen der klinischen Routine nach einem standardisierten Messprotokoll vor und nach der CS mikrozirkulatorische Untersuchungen (O2C) durchgefuhrt. An der Studie nahmen 8 Patienten mit chronischer Extremitatenischamie ohne Moglichkeit der chirurgischen oder interventionellen Revaskularisierung teil. Mithilfe des O2C-Verfahrens sollten Veranderungen der Mikrozirkulation vor und nach der CS im Rahmen der klinischen Routineuntersuchung gezeigt werden, um potenzielle pathophysiologische Mechanismen auch bei Diabetespatienten zu charakterisieren. Ein klinisches Ansprechen auf die CS zeigten 7 von 8 Patienten. Das O2C-Verfahren konnte zwischen der klinisch fuhrenden Extremitat und der kontralateralen Seite diskriminieren. Funktionelle Messungen mit definierter Hochlagerung der Extremitat (65 cm entsprechend 50 mmHg) erwiesen sich besser geeignet als statische Messungen, um Veranderungen der Mikrozirkulation wiederzugeben. Da messbare Effekte der CS auf die Mikrozirkulation deutlich wurden, die mit dem klinischen Ansprechen korrelierten, konnte die Mikrozirkulationsmessung mit O2C bei groseren kontrollierten klinischen Studien zur Charakterisierung der Veranderungen durch CS zum Einsatz kommen. Dies gilt insbesondere fur Patienten, die anhand klinischer Parameter schwer beurteilbar sind (z. B. bei diabetischer Polyneuropathie).

Details

Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi.dedup.....14b3327e74fe473795ec331a00fbc4b1