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Cesarean section on request and vaginal childbirth: psychological aspects

Authors :
P. Rott
F. Siedentopf
H. Kentenich
Beate Schücking
Source :
Der Gynäkologe. 33:887-890
Publication Year :
2000
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2000.

Abstract

In den letzten Jahren geht die Tendenz in der Geburtshilfe hin zum “Kaiserschnitt auf Verlangen”. Bei der Tatsache, dass einige in diese Richtung weisenden Arbeiten auf so fruchtbaren Boden fielen, spielen eine Vielzahl von Grunden (z. T. auch unbewusste) eine Rolle. Diese sind zum einen in der verstandlichen Angst der Frau vor der schmerzhaften Geburt und einem daraus resultierenden Kontrollverlust begrundet, kommen aber zum anderen auch den Bedurfnissen von uns Medizinern entgegen, die wir 1. mit der Sectio den scheinbar ungefahrlicheren und forensisch sichereren Weg gehen konnen und 2. eine gewisse Erleichterung durch aktives Vorgehen erhalten. Es erscheint daher notwendig, auch die aus psychologischer Sicht relevanten Hintergrunde eines solchen Vorgehens zu beleuchten, um eine freie und evidenzbasierte Grundlage fur die Entscheidung zur Sectio zu finden, da insbesondere aufgrund der wissenschaftlich-medizinischen Daten der Kaiserschnitt auf Wunsch kein vertretbares Routinevorgehen sein sollte. Es ist daher unerlasslich, jedes Begehren nach der Wunschsectio individuell zu prufen und daraus die gemeinsame Entscheidung zu treffen. Eine generelle Empfehlung fur oder gegen den Kaiserschnitt auf Wunsch erscheint nicht sinnvoll.

Details

ISSN :
00175994
Volume :
33
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Gynäkologe
Accession number :
edsair.doi...........fc3d983f8bad64a664bb63a06f04cc07