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Arthroskopische Rekonstruktion des vorderen Kreuzbands mit der gedoppelten Semitendinosussehne

Authors :
J. Herresthal
H. Schöttle
L. Zichner
F. Kandziora
A. Jäger
Source :
Arthroskopie. 11:61-67
Publication Year :
1998
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 1998.

Abstract

In den Jahren 1994 bis 1996 wurde an der unfallchirurgischen Klinik des Krankenhauses Nordwest, Frankfurt am Main, bei 26 Patienten (Durchschnittsalter 25,1 Jahre, 16–43 Jahre) ein autologes Operationsverfahren zur arthroskopischen Rekonstruktion des vorderen Kreuzbands (VKB) mit der gedoppelten Semitendinosussehne (STS) durchgefuhrt. Die femorale Befestigung erfolgte, indem die Sehne „U-formig“ um einen Knochenzylinder geschlungen und dieser in einem einstufigen femoralen Bohrkanal verblockt wurden. Die tibiale Fixation wurde mit einem Knochenblock und einer Interferenzschraube vorgenommen. Experimenteller Teil: An 10 Leichenknien fanden anatomische Studien zur STS statt. Wir fuhrten praoperativ, nach artifizieller VKB-Ruptur und postoperativ klinische Tests (vordere Schublade, Lachmann) and KT-1000-Messungen durch. Zur genauen anatomischen Plazierung der Sehne und bei liegendem STS-Transplantat wurden Isometriebestimmungen vorgenommen. Die Primarstabilitat der Fixationsmethoden im Ausrisexperiment lag fur die femorale Fixation bei durchschnittlich 448,2 N und fur die tibial Fixation bei 440,0 N. Klinischer Teil: Der Nachbeobachtungszeitraum betrug im Mittel 22,5 Monate (4–40). Die Auswertung erfolgte anhand des Insall-knee-Scores (Punktmittelwert [Pmtw] praoperativ: 38,1, postoperativ: 95,7), des Insall-functional-Scores (Pmtw praoperativ: 64,3, postoperativ 96,2) und des Lysholm-Scores (Pmtw praoperativ: 53,6, postoperativ: 96,2). Im IKDC-Score ergaben sich 26,9% sehr gute, 65,4% gute und 7,7% masige Ergebnisse. Die postoperativ durchgefuhrten KT-1000-Messungen zeigten im Seitenvergleich bei 92,3% der Patienten stabile Kniegelenke (a.-p. Translation < 2 mm bei 89N). 80,8% der Patienten, darunter 4 Leistungssportler, kehrten zu ihrem ursprunglichen Aktivitatsniveau zuruck. Fazit: Vorgestellt wird ein kostengunstiges, einfach durchzufuhrendes, rein autologes femorales STS-Fixationsverfahren mit hoher Primarstabilitat.

Details

ISSN :
14343924 and 09337946
Volume :
11
Database :
OpenAIRE
Journal :
Arthroskopie
Accession number :
edsair.doi...........fad43b8d1c98e8973e9bc1cb3613c2d3
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s001420050012