Entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen als Ursache für Rückenschmerzen

Ziel der Arbeit ist, die Bedeutung inflammatorischer Wirbelsaulenerkrankungen fur das Leitsymptom Ruckenschmerz zu erortern. Die Aussagekraft der verschiedenen radiologischen Verfahren wird diskutiert. Basierend auf der Einteilung der seronegativen Spondylarthropathien (SpA) sowie der rheumatoiden Arthritis (RA), erfolgte eine systematische Literaturrecherche. Die Ergebnisse dieser Recherche und die eigenen Erfahrungen mit einem grosen rheumatologischen Krankengut werden analysiert. Die Pravalenz der RA (1–2%) und der Gruppe der SpA (1,9%) ist vergleichbar, wobei die Atiologie letztlich bei keiner der genannten Erkrankungen bekannt ist. Die bildmorphologische Kriterien konnen sich uberlappen. Die MRT wird zunehmend bei Fruherkennung und Verlaufsbeurteilung der immunmodulatorischen Therapien (TNF-α-Antagonisten) eingesetzt. Ein Odem im Knochen, das nur mit der MRT nachweisbar ist, zeigt die Aktivitat der Entzundung bereits im fruhen Stadium. Der Einsatz von TNF-α-Antagonisten wird neben klinischen und laborchemischen Kriterien zunehmend von den Zeichen der Floriditat in der MRT abhangig gemacht. Das Ansprechen oder Versagen einer medikamentosen Therapie kann mit der MRT bewertet werden.