Vorstellung eines am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie entwickelten thermodynamischen Modells des Wälzprozesses

Die Modellierung von Prozessen findet bereits in fast allen metallurgischen Bereichen breite Anwendung. Insbesondere Prozessmodelle, die auf thermodynamischen Grundlagen basieren, ermoglichen eine tiefgehende Verbesserung des allgemeinen Prozessverstandnisses. Dadurch bieten derartige Modelle die Moglichkeit, die Prozesssteuerung zu verbessern oder die Feuerfestzustellung in Hochtemperaturanlagen zu optimieren. Das vorgestellte Modell simuliert den Walzprozess in SimuSageTM, einer Software zur Erstellung von benutzerdefinierten Flowsheets. Die Menge sowie die chemische Zusammensetzung des Eingangsmaterials und des Luftvolumens sowie die fur die Warmeubertragung relevanten Randbedingungen bilden die Eingangsparameter des Modells. Damit lassen sich die chemische Zusammensetzung und die Temperatur der erzeugten Walzschlacke und des mit Walzoxid beladenen Abgasstromes bestimmen. Weiterhin werden die Profile der Schlackenzusammensetzung, der Festphasentemperatur und der Gasphasentemperatur in Abhangigkeit der Walzofenlange modelliert.