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Pharmakologisches Update Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe

Authors :
Gerd Bauerschmitz
G. Emons
Source :
Der Gynäkologe. 47:477-481
Publication Year :
2014
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2014.

Abstract

Die Behandlung von Infektionen des auseren und inneren Genitale der Frau stellt ein Drittel bis die Halfte der Arztkontakte in der gynakologischen Praxis dar. Eine strukturierte Anamnese und zielgerichtete klinische Untersuchung fuhren in Kombination mit einfachen Labortests in der Regel schnell zur Diagnose. Wahrend Harnwegsinfekte oder Endomyometritiden sich oft eindeutig darstellen, ist die Differenzialdiagnose der Vulvovaginitis subtiler. Die Symptome einer bakteriellen oder viralen Erkrankung verwischen sich hier mit Autoimmunerkrankungen, Allergien und Dysplasien. Die akute Adnexitis verlauft oft subklinisch und ist in ihrer foudroyanten Auspragung der Appendizitis nicht unahnlich. Klinisch wie operativ ist ein enger interdisziplinarer Kontakt hilfreich. Die Mastitis ist eine haufige Komplikation des Wochenbettes und als solche rasch und gut mittels Antibiose und physikalischen Masnahmen behandelbar. Die Differenzialdiagnose Karzinom sollte dem Untersucher unausgesprochen bekannt sein und insbesondere auserhalb des Wochenbetts durch weitergehende Untersuchungen ausgeschlossen werden. Schlieslich ist die Kenntnis der Puerperalsepsis als seltener und hochdramatischer Finalform des Puerperalfiebers essenziell. Die zu Beginn vage Symptomatik mit schwerem allgemeinem Krankheitsgefuhl und CRP-Erhohung als einzig fassbarem Laborparameter erschweren die Diagnose. Sofortige Breitspektrumantibiose und intensivmedizinische Uberwachung sind notwendig.

Details

ISSN :
14330393 and 00175994
Volume :
47
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Gynäkologe
Accession number :
edsair.doi...........eba90e41a67591358bb8980ebec8dcaa