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500 Jahre Reformation: Zur Historie der Pathographie Martin Luthers und ethischen Implikationen

Authors :
Thomas H. Loew
Birgit Braun
Source :
Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie. 85:592-604
Publication Year :
2017
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2017.

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Das 500-jährige Reformationsjubiläum bildet den Anlass, die Historie der Pathographie Martin Luthers (1483–1546) zu skizzieren und mögliche Schlussfolgerungen für die psychiatrische Praxis abzuleiten. Methode Relevantes Schrifttum wurde ausgewertet. Ergebnisse Luther wurde als manisch-depressiv diagnostiziert, er wurde pathologisiert zum Syphilitiker und Alkoholkranken. Es existieren sogar Suizid-Spekulationen. Diskussion Die Verhaltenskomplexität einer historischen Persönlichkeit lässt sich weder aus Quellen noch aus Schrifttum objektiv bewerten. Dem gedanklichen Durchdringen und emotionalen Durchleben der eigenen Theologie mag neben Gesellschaftszwängen, reformatorentypischen Charaktereigenschaften und schwerwiegenden somatischen Erkrankungen eine essentielle Rolle bei der Ausgestaltung von Luthers Psychogramm zukommen. Schlussfolgerung Luthers Resilienz trotz somatischer und psychischer Krisen kann die heilsame Wirkung von Religiosität auf die Psyche unterstreichen.

Details

ISSN :
14393522 and 07204299
Volume :
85
Database :
OpenAIRE
Journal :
Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie
Accession number :
edsair.doi...........e267b3e0ec90ae5ee94948f8a908202a
Full Text :
https://doi.org/10.1055/s-0043-115222