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Neuropsychologie des Autismus

Authors :
Sven Bölte
Sabine Feineis-Matthews
Fritz Poustka
Source :
Zeitschrift für Neuropsychologie. 12:221-231
Publication Year :
2001
Publisher :
Hogrefe Publishing Group, 2001.

Abstract

Zusammenfassung: Autismus ist eine persistierende, durch soziale und kommunikative Defizite sowie stereotypes, repetitives Verhalten charakterisierte tiefgreifende Entwicklungsstörung mit Beginn vor Vollendung des 3. Lebensjahres. Vielfältige organische Befunde weisen auf eine neurobiologische Basis des Syndroms hin. Wenngleich die molekulargenetischen Mechanismen noch unklar sind, legen Zwillings- und Familienstudien ätiologisch eine Involvierung hereditärer Faktoren nahe. Auf neuropsychologischer Ebene haben im Autismus in der jüngeren Vergangenheit vor allem drei kognitive Theorien zum besseren Verständnis der zugrunde liegenden gestörten Denkprozesse und zur Integration unterschiedlicher Erklärungsansätze beigetragen: die theory of mind, Exekutivfunktionen und die Theorie der (schwachen) zentralen Kohärenz. Für die zukünftige neuropsychologische Erforschung des Autismus sind die Konkretisierung und verbesserte Operationalisierung dieser kognitiven Theorien, die Einführung methodischer Standards sowie die Entscheidung über eine kategoriale versus dimensionale Betrachtung des Autismus von Bedeutung.

Details

ISSN :
16642902 and 1016264X
Volume :
12
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift für Neuropsychologie
Accession number :
edsair.doi...........df3baab220f5055c0154ee9fa9b2527c
Full Text :
https://doi.org/10.1024//1016-264x.12.3.221