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Analyse der Publikationsleistung der deutschen universitären Gefäßchirurgie in verschiedenen Organisationsstrukturen

Authors :
F. Haffke
E. S. Debus
R. T. Grundmann
Source :
Gefässchirurgie. 24:239-246
Publication Year :
2019
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2019.

Abstract

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Publikationsleistung der akademischen deutschen Gefaschirurgie zu untersuchen und einen Vergleich zwischen eigenstandigen und untergeordneten Strukturen anzustellen. Die Publikationsleistung der gefaschirurgisch tatigen Fuhrungsmannschaften, bestehend aus Chef- und Oberarzten, von 37 deutschen Universitatskliniken wurde berechnet. Die Personalbesetzung wurde den Webseiten der Klinken entnommen, Stichtag aller Betrachtungen (Personalbesetzung und Publikationen) war der 01. Juli 2017. Der Betrachtungszeitraum der Publikationen erstreckte sich uber die letzten 10 Jahre. Die Literaturrecherche beruhte auf einer Auswertung der PubMed-Datenbank. Zusatzlich wurde von jeder Publikation der Impactfaktor (IF) ermittelt. 1047 Publikationen, veroffentlicht in 197 Journals, wurden erfasst. 783 (74,8 %) Publikationen fielen auf die 10 eigenstandigen Kliniken, welche so eine Summe von 1821,883 IF generierten. In den 20 Sektionen wurden 241 (23,0 %) Arbeiten publiziert, welche in Summe 545,942 IF erzielten. Bei den 7 untergeordneten Organisationsstrukturen ergaben sich 23 (2,2 %) Publikationen mit in Summe 41,308 IF. Auch die Publikationsleistung der selbststandigen Kliniken war sehr unterschiedlich, die 3 am haufigsten publizierenden Klinken veroffentlichten 411 (52,5 %) und damit gut die Halfte aller Publikationen der eigenstandigen Abteilungen. Die im Ranking nachfolgenden Kliniken (Platze 4 bis 6) kamen auf 271 Publikationen (34,6 %), die letzten vier Klinken auf 101 (12,9 %) Publikationen. Die Art der Organisationsstruktur hat eine deutliche Relevanz fur die publizierte Leistungsfahigkeit der akademischen Gefaschirurgie in Deutschland. Etwa 75 % der hier analysierten Publikationen entfielen auf die 10 eigenstandigen Gefaskliniken. Gleiches galt fur die Summe der Impactfaktoren, – obwohl diese Kliniken nur 27 % aller Institutionen ausmachten. Daruber hinaus produzierten 6 von 10 eigenstandigen Abteilungen 87,1 % aller Publikationen und 88,3 % aller IF dieser Gruppe. Diese ungleiche Verteilung belegt, dass das Fachgebiet Gefaschirurgie insgesamt noch einen deutlichen akademischen Nachholbedarf hat. Es muss ein zentraler Anspruch der deutschen Gefaschirurgie sein, ihre universitare Autonomie weiter voranzutreiben.

Details

ISSN :
14343932 and 09487034
Volume :
24
Database :
OpenAIRE
Journal :
Gefässchirurgie
Accession number :
edsair.doi...........dcfbe7f644e2252ae54689af0883bee7