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COVID-19-induzierte Koagulopathien und thromboembolische Manifestationen

Authors :
C. E. Dempfle
O. Sedlaczek
Willi L. Wagner
Source :
Der Radiologe. 61:909-914
Publication Year :
2021
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2021.

Abstract

Klinisch wird COVID-19 („corona virus disease“ 2019) zunehmend als systemische Erkrankung gesehen, in deren Zentrum eine Multiorganbeteiligung durch einen hyperkoagulatorischen Zustand im Sinne einer Vaskulopathie steht. Eine Behandlung mit Thrombozytenfunktionshemmern oder Heparinen erscheint die logische Konsequenz. Die aktuelle Studienlage, zumindest fur ASS, ergibt allerdings keine Hinweise auf eine Wirksamkeit. Entsprechend der zu nennenswerten Anteilen primar mikrostrukturellen Gefasveranderungen sollte die radiologische Diagnostik nicht nur Makrogefaspathologien, sondern auch Hinweise auf diffuse Perfusionsstorungen darstellen. In der Lunge sind beispielsweise Perfusionsausfalle nachweisbar, die nur teilweise durch pulmonalarterielle Fullungsdefekte zu erklaren sind. Ahnliche Befunde zeigen sich in fast allen Organsystemen. Eine therapeutische Intervention mittels niedermolekularer Heparine bei hospitalisierten Patienten in situationsadaptierter Dosierung ist indiziert und wird ausfuhrlich besprochen. Bei Nachweis von Mikro- und Makrogefasthrombosierung im Rahmen von COVID-19 spielt die erweiterte radiologische Diagnostik eine zentrale Rolle und ist die Basis der Therapie und Sekundarpravention.

Details

ISSN :
14322102 and 0033832X
Volume :
61
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Radiologe
Accession number :
edsair.doi...........d06ff61ea7a0f4ea09c02be6d35eaa27
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00117-021-00901-8