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Bleibende Doppelbilder nach Cerclageoperationen bei Amotio retinae
- Source :
- Der Ophthalmologe. 100:623-627
- Publication Year :
- 2003
- Publisher :
- Springer Science and Business Media LLC, 2003.
-
Abstract
- Verbesserte Techniken bei der Behandlung der Amotio retinae ermoglichen ein besseres postoperatives Sehvermogen. Neben fruhzeitig auftretenden Komplikationen durch das Aufnahen von Plomben oder Cerclagebandern sind Spatkomplikationen in Form von Diplopie (3–72%) bekannt. Die Angaben betreffend die Haufigkeit von Doppelbildern bei alleiniger Verwendung von Cerclagebandern sind widerspruchlich. Retrospektive Studie von 264 Patienten mit Amotiooperation durch alleinige Cerclage. Evaluierung der Haufigkeit, Ursache und Therapie von bleibender Diplopie in Primarposition 6 Monate nach der Operation. Gewahlt wurde ein 20°-Gesichtsfeld-Bereich, um eine Aussage auf eine eventuelle Fahruntauglichkeit im Strasenverkehr treffen zu konnen. Sechs Monate postoperativ litten 18/264 (7%) der Patienten unter Diplopie im zentralen 20°-Gesichtsfeld-Bereich und waren damit fahruntauglich. 35/264 (13%) exkludierten bei zu schlechtem Sehvermogen das betroffene Auge. Zu 55% bestand als Folge einer Hebungs- und Abduktionseinschrankung ein Strabismus convergens mit Vertikaldeviation. Die Behandlung bestand in 8 Fallen in der Korrektur des Schielwinkels mit Prismenfolien—wobei bei 5 Patienten eine Schieloperation geplant ist, in 6 Fallen mit Prismenglasern, 3-mal wurde durch eine Schieloperation eine Verbesserung aber keine Normalisierung der Beweglichkeit erzielt, bei einem Patienten war nur die Okklusion hilfreich, 3 Patienten kamen zu keinen weiteren Kontrollen. Diplopie muss als Komplikation im Aufklarungsbogen vermerkt sein. Nach der operativen Versorgung der Amotio ist eine orthoptische Untersuchung notwendig, um fruhzeitig eine Therapie einleiten und den Patienten auf ein eventuelles Fahrverbot aufmerksam machen zu konnen. Prognostisch ungunstig sind Schielformen, die als Folge eines Adharenzsyndroms auftreten. Dies sollte durch sorgfaltige Praparation bei der Ablatiooperation so weit wie moglich verhindert werden
Details
- ISSN :
- 14330423 and 0941293X
- Volume :
- 100
- Database :
- OpenAIRE
- Journal :
- Der Ophthalmologe
- Accession number :
- edsair.doi...........ca84b8c4c92d1c81fc0fa8e6c464c3dd
- Full Text :
- https://doi.org/10.1007/s00347-002-0748-0