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Leitlinienkonforme Therapie des ST-Strecken-Hebungsinfarkts

Authors :
Albrecht Elsässer
Helge Möllmann
Holger Nef
Christian W. Hamm
Source :
Herz Kardiovaskuläre Erkrankungen. 30:685-694
Publication Year :
2005
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2005.

Abstract

Durch die Leitlinien „Akutes Koronarsyndrom“ der Deutschen Gesellschaft fur Kardiologie, „Management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation“ und „Guidelines for percutaneous coronary interventions“ der Europaischen Gesellschaft fur Kardiologie werden diagnostische Moglichkeiten und Therapieoptionen zur Behandlung des ST-Strecken-Hebungsinfarkt evaluiert und durch evidenzbasierte Empfehlungen das Vorgehen standardisiert, wodurch die Behandlung effizienter wird und konsekutiv die Mortalitat abnimmt. Eine optimale Behandlung eines Patienten mit ST-Strecken-Hebungsinfarkt beinhaltet in der prahospitalen Phase zuerst eine Diagnosestellung anhand der klinischen Symptomatik und der Beurteilung eines Zwolf-Kanal-EKG sowie die intravenose Verabreichung einer Basismedikation aus Aspisol®, Heparin, β-Blocker und Nitrat durch den Notarzt. Durch die etablierten Strukturen eines Herzinfarktnetzwerkes sind die logistischen Ablaufe zu optimieren, und der Patient kann der optimalen Therapie in Form einer primaren perkutanen Koronarintervention (PCI) mit einer adjuvanten medikamentosen Behandlung, die die Gabe eines Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten beinhalten sollte, zugefuhrt werden. Bei einem Symptombeginn 90 min in ein Interventionszentrum sollte die Indikation zur Lysetherapie durch den Notarzt gepruft werden. Bei Versagen der Lysetherapie besteht die Indikation zur „Rescue-PCI“. Jedoch auch nach einer erfolgreichen Fibrinolyse sollte immer eine PCI erfolgen, idealerweise innerhalb von 24 h. Die orale duale Thrombozytenaggregationshemmung, die unmittelbar nach Diagnosestellung durch eine Loading-Dosis von 600 mg Clopidogrel initiiert werden sollte, ist uber 9–12 Monaten mit Clopidogrel 75 mg fortzusetzen. Die Gabe von Acetylsalicylsaure 100 mg erfolgt lebenslang.

Details

ISSN :
16156692 and 03409937
Volume :
30
Database :
OpenAIRE
Journal :
Herz Kardiovaskuläre Erkrankungen
Accession number :
edsair.doi...........c805adea92a4575431a3c41c18d6fe0e
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00059-005-2769-3