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Aktueller Stand der Radiofrequenzablation von Lebertumoren

Authors :
C. Hillert
G. Dahmen
M. Birth
D. C. Bröring
P. Hildebrand
A. Ziegler
H.-P. Bruch
Source :
Der Chirurg. 75:417-423
Publication Year :
2004
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2004.

Abstract

Die Radiofrequenzablation (RFA) stellt eine neue Methode zur lokalen Destruktion von Lebertumoren dar. Indikationsstellung und Durchfuhrung sind gegenwartig nicht ausreichend validiert. Zur Erfassung des aktuellen Standes der RFA in Deutschland wurden 2026 Kliniken mittels standardisiertem Fragebogen befragt. Bei einer Rucklaufquote von 17,5% setzten 58 Abteilungen die RFA zum Befragungszeitpunkt ein und behandelten ca. 1700 Patienten. 25,9% sahen eine Indikation bereits bei potenziell kurativ resezierbaren Tumoren, 22,4% auch bei erwarteter inkompletter Ablation zur Tumormassenreduktion. 75% kombinieren Resektion und RFA zur Erzielung einer „R-0-Situation“. Die maximale Tumorgrose zur vollstandigen Ablation wird mit 3–11 cm angegeben. Als Kontraindikationen wurden am haufigsten Tumorgrose, Tumoranzahl, kritische Tumorlokalisationen und Einschrankungen der Leberfunktion genannt. Die Umfrage dokumentiert eine landesweit erhebliche Diskrepanz bei Indikation, Durchfuhrung und Ergebnissen der RFA in der Behandlung von Lebertumoren. Fehlende Standards und eine Uberschatzung der methodischen Moglichkeiten konnen zu einem unkritischen Einsatz, Abweichung von Standardtherapien oder unbefriedigenden Ergebnissen fuhren.

Details

ISSN :
14330385 and 00094722
Volume :
75
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Chirurg
Accession number :
edsair.doi...........c71133ae9ad25a61fc9ecd5b788fd70c