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Morphologie und Funktion des intrinsischen kardialen Nervensystems

Authors :
Dainius Haroldas Pauža
Michael Schmid
Peter Maurath
Karl Mischke
Thomas Schimpf
Patrick Schauerte
Markus Zarse
Jurgita Plisienė
Malte Kelm
Source :
Herz. 31:96-100
Publication Year :
2006
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2006.

Abstract

Bisher konnte das vegetative kardiale Nervensystem im Wesentlichen nur durch medikamentose Katecholamingabe, β-Rezeptoren-Blockade oder Atropingabe therapeutisch beeinflusst werden. Das intrinsische kardiale Nervensystem stellt ein neuronales Netzwerk dar, das eine dynamische Anpassung der Herzfunktion an verschiedene physiologische und pathophysiologische Einflusse ermoglicht. Inzwischen gelingen eine Identifizierung und Lokalisierung dieser Nervenfasern mittels perkutaner Katheterstimulation. Dies ermoglicht die gezielte Stimulation parasympathischer Nervenfasern, die Sinus- oder AV-Knoten innnervieren, wodurch z. B. die atrioventrikulare Uberleitung bei tachykardem Vorhofflimmern gebremst werden kann. Eine Stimulation sympathischer linksventrikularer Nervenfasern erhoht selektiv die kardiale Inotropie. Auch eine Stimulation parasympathischer Neurone mittels chronischer Verweilelektroden gelingt inzwischen. Daruber hinaus kann durch die gezielte Ausschaltung vegetativer Nerven mittels Katheterverodung Einfluss auf das atriale Substrat von Vorhofflimmern genommen werden. Die perkutane elektrische Stimulation und Ablation kardialer vegetativer Nervenfasern bieten daher die Moglichkeit, dynamisch in die Regulation von kardialer Kontraktion, Perfusion und Erregungsausbreitung einzugreifen.

Details

ISSN :
16156692 and 03409937
Volume :
31
Database :
OpenAIRE
Journal :
Herz
Accession number :
edsair.doi...........c4429d55f79c55e8035ac5b698fda7c4
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00059-006-2781-2