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Haut und Haar

Authors :
Trüeb Rm
Source :
Therapeutische Umschau. 62:837-846
Publication Year :
2005
Publisher :
Hogrefe Publishing Group, 2005.

Abstract

Die Anti-Aging Medizin hat sich die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und medizinischer Technologien im Dienste der Prävention, Früherkennung, Umkehr und Behandlung altersabhängiger Funktionseinbußen des Organismus und alterstypischer Veränderungen zur Aufgabe gemacht. Die Dermatologie liefert gute Fundamente für rationale präventive und therapeutische Anti-Aging Strategien. Der Stellenwert der Haut liegt nicht nur darin begründet, dass sich die Alterungsprozesse an ihr am augenfälligsten abspielen, sondern dass die Haut durch ihre Zugänglichkeit auch ein Substrat für die Altersforschung liefert. Vermutlich sind die molekularen Vorgänge der Alterung von Haut und Haaren, einschließlich des Pigmentsystems, zumindest teilweise auch für die altersabhängige Entwicklung degenerativer Veränderungen der inneren Organe und des Gesamtorganismus relevant. Der physiologische Alterungsprozess der Haut und ihrer Anhangsgebilde setzt bereits um 30 Jahre ein und schreitet mit individuell unterschiedlicher Geschwindigkeit fort. Der chronologisch bedingten, physiologischen oder intrinsischen Alterung von Haut und Haaren steht die extrinsische Hautalterung gegenüber, die hauptsächlich durch chronische Exposition der Haut gegenüber UV-Strahlung und anderen Noxen induziert wird. Bei den Maßnahmen, die den Alterungsprozess zu verhindern, zu verlangsamen oder umzukehren haben, werden Primärpräventionsmaßnahmen, die ergriffen werden, bevor der Alterungsprozess beginnt, Sekundärpräventionsmaßnahmen, wenn die ersten Anzeichen der Alterung sichtbar sind, und Tertiärmaßnahmen bei sichtbar fortgeschrittener Alterung unterschieden. Die Vorsorge beginnt mit der frühzeitigen Vermeidung schädigender Einflüsse wie UV-Strahlen und Tabakrauchen. Zur Gesunderhaltung der Haut und Prävention spielen in der dermatologischen Praxis Lichtschutzmittel, dermokosmetische Wirkstoffe und Anti-Aging-Wirkstoffe eine immer größere Rolle. Zur Sekundärprävention zählen die optimale medizinische Gesundheitsversorgung, spezifische Anti-Aging Protokolle und pharmakologische Maßnahmen gegen Haarausfall. Sichtbar fortgeschrittene Alterung ist die Domäne der Tertiärmaßnahmen. Dazu gehören minimal-invasive dermatologisch-ästhetische Verfahren wie chemische Peels, Mikrodermabrasion, Fillers, nicht-ablative Laser-Rejuvenation, Radiofrequenztechniken und Botulinumtoxin, sowie Laserresurfacing und kosmetisch-chirurgische Eingriffe, inkl. der autologen Haartransplantation.

Details

ISSN :
16642864 and 00405930
Volume :
62
Database :
OpenAIRE
Journal :
Therapeutische Umschau
Accession number :
edsair.doi...........be708509ab0221600e44595ec684d092
Full Text :
https://doi.org/10.1024/0040-5930.62.12.837