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Rolle der Winkelstabilität bei der intramedullären Stabilisierung

Authors :
Arndt P. Schulz
Ch. Jürgens
S. Fuchs
M. E. Wenzl
D. Wolter
Source :
Trauma und Berufskrankheit. 7:83-88
Publication Year :
2005
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2005.

Abstract

Winkelstabile Plattenfixateur-interne-Systeme haben in den letzten 20 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die aus der Winkelstabilitat resultierende flachenhafte Krafteinleitung und gleichmasigere Kraftverteilung fuhren zu einer besseren Knochenbruchheilung insbesondere im metaphysischen Bereich und bei Osteoporose. Bei Marknagelsystemen ist die Winkelstabilitat bislang nur partiell verwirklicht. Der vorgestellte winkelstabile Tibiamarknagel realisiert an jedem einzelnen Bolzen eine Winkelstabilitat mit dem einliegenden intramedullaren Krafttrager. Von Februar 2002–August 2004 wurden 21 Patienten mit ihm behandelt. In 13 Fallen wurden Frakturen stabilisiert, 6 Patienten hatten Fehlstellungen, 2 Patienten Pseudarthrosen. Zum Nachuntersuchungszeitpunkt waren alle Behandlungen abgeschlossen. Postoperative Komplikationen traten nicht auf. In allen Fallen wurde eine vollstandige Durchbauung erreicht. In 6 Fallen fand sich radiologisch eine verzogerte Knochenbruchheilung. Die ersten klinischen Erfahrungen mit dem winkelstabilen Tibiamarknagel zeigen, dass dieser aufgrund der hoheren Primarstabilitat insbesondere im metaphysaren Knochenbereich mit kurzen Fragmenten sowie bei Osteoporose Vorteile gegenuber anderen nichtwinkelstabilen oder nur partiell winkelstabilen Marknagelsystemen erbringt. Die verzogerten Knochenbruchheilungen bedurfen weiterer klinischer und biomechanischer Untersuchungen.

Details

ISSN :
14366282 and 14366274
Volume :
7
Database :
OpenAIRE
Journal :
Trauma und Berufskrankheit
Accession number :
edsair.doi...........b48a0adc16dfc32deb699a5b1bf15cef
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s10039-005-1011-0