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Kallusdistraktion des Mittelgesichts bei ausgeprägter Mittelgesichtshypoplasie

Authors :
Thoralf Primm
Alexander Hemprich
Thomas Hierl
Source :
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 4:S442-S445
Publication Year :
2000
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2000.

Abstract

Fragestellung: Fur Patienten mit hypoplastischem/atrophem Mittelgesicht konnte die Kallusdistraktion eine neue Therapiealternative darstellen. Material und Methoden: Im Zeitraum von Mai 1998–¶Marz 1999 wurden 6 Patienten mit einem extraoralen Distraktor (RED) behandelt. Es handelte sich um 4 Frauen und 2 Manner im Alter von 16–55 Jahren, wobei bei ¶5 Patienten eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte vorlag. Im Oberkiefer zahnlos waren 4 Patienten (bzw. es waren maximal 2 Zahne vorhanden). Ergebnisse: Unter schrittweiser Distraktion (1 mm/¶Tag) konnte in allen Fallen eine ausreichende Vorverlagerung des Mittelgesichts erzielt werden (16–¶31 mm). Als Komplikationen traten 1-mal eine Halolockerung sowie temporare „Spannungsschmerzen“ auf. Veranderungen der Sprache (velopharyngeale Insuffizienz) unter oder nach der Distraktion konnten in keinem Fall festgestellt werden. Gemas den bisherigen Resultaten scheint im zahnlosen-atrophen Kiefer eine sagittale Uberkorrektur von etwa 20% angezeigt zu sein. Schlussfolgerungen: Die Kallusdistraktion des Mittelgesichts stellt bei Problemfallen eine Alternative zur konventionellen orthognathen Chirurgie dar. Der Einsatz eines extraoralen Distraktors erlaubt eine ausreichende Kontrolle des Distraktionsvektors, was bei komplexen Bewegungen des Mittelgesichts notwendig ist.

Details

ISSN :
14343940 and 14329417
Volume :
4
Database :
OpenAIRE
Journal :
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Accession number :
edsair.doi...........b0fe29cc53dfea407c807763a0deafef
Full Text :
https://doi.org/10.1007/pl00014570