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Die Zuverl�ssigkeit der Atemalkoholprobe mit dem Atemalkoholpr�frohrchen ?Alcotest? in der forensischen Praxis

Authors :
V. Sachs
Source :
Deutsche Zeitschrift f�r die Gesamte Gerichtliche Medizin. 48:417-430
Publication Year :
1959
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 1959.

Abstract

1. Anhand der durch nicht-lineare Mehrfachregression aus 197 Bestimmungen mit dem Atemalkoholprufrohrchen, die von den Dragerwerken Lubeck zur Peststellung der Rohrcheneigenschaften und zur Eichung durchgefuhrt wurden, und aus 812 Atemalkoholprufergebnissen unseres laufenden forensischen Eingangs ermittelten Gleichungen der Regressionslinien last sich durch Prufung der Konstanten und der Regressionskoeffizienten der Gleichungen auf signifikante Differenzen zeigen, das beide Regressionslinien dieselben Abhangigkeiten zwischen Alkoholgehalt und Rohrchenanzeige reprasentieren. Sie unterscheiden sich nur insoweit, als die (mehrfache) Bestimmtheit der Regressionslinie der Eichwerte aus verstandlichen Grunden etwa 30% groser ist als die der in der forensischen Praxis gewonnenen Werte. 2. Dies zeigt eindeutig, das die Atemalkoholprufrohrchen in der Praxis die gleichen, nur etwas starker streuenden Ergebnisse erwarten lassen wie unter den optimalen Eichbedingungen. 3. Sofern die Atemalkoholprufrohrchen nur als Vorprobe und zur Erleichterung der Entscheidung, ob eine Blutprobe entnommen werden mus oder nicht, Verwendung finden, sind ihre Anzeigen durchaus zuverlassig; eine Verbesserung erscheint nicht erforderlich. 4. Die Wahrscheinlichkeit, mit welcher zu niedrige Anzeigen bei tatsachlich rechtserheblichem Alkoholeinflus zu erwarten sind, last sich durch Spiegelung der Streuung schatzen. Sie betragt nur etwa 2–5%. Dagegen belauft sich der Anteil derjenigen Blutentnahmen zur Alkoholbestimmung, in welchen das Atemalkoholprufergebnis die Veranlassung zur Blutprobe gibt bzw. die Entscheidung erleichtert, 9–17%.

Details

ISSN :
14371596 and 09379827
Volume :
48
Database :
OpenAIRE
Journal :
Deutsche Zeitschrift f�r die Gesamte Gerichtliche Medizin
Accession number :
edsair.doi...........accf907de3b9c0a2f927e77f2241cfd9
Full Text :
https://doi.org/10.1007/bf00666949