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Ruheverhalten des Damwildes(Cervus dama) als Anpassung an den ernährungsphysiologischen Winterengpaß

Authors :
F. Bamberg
Source :
Zeitschrift für Jagdwissenschaft. 32:133-140
Publication Year :
1986
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 1986.

Abstract

Das Ruheverhalten wahrend des ernahrungsphysiologischen Winterengpasses wurde in 4 Gebieten unterschiedlicher Habitateignung mit Hilfe der Biotelemetrie untersucht. Dabei stellte sich heraus, das das Ruhen ein bedeutendes Verhaltenselement in der Uberlebensstrategie des Damwildes ist und die Uberdauerung saisonaler Mangelsituationen, wie es der ernahrungsphysiologische Winterengpas darstellt, ermoglich. Das Habitat mus wahrend dieser Zeiten entsprechende Ruhezeiten ermoglichen. Dabei sind Strukturen, die trockene, witterungs- und sichtgeschutzte Ruheplatze bieten, entscheidend. Unter Freilandbedingungen wahlte das Damwild ein kleinflachiges, dichtes Fichtenstangenholz als Winterwohngebiet. Dieser in der offentlichen Meinung nicht sehr geschatzte forstliche Produktionstyp erwies sich mit seiner Windberuhigung, seinem Sicht- und Niederschlagsschutz sowie der dicken Nadelstreuauflage als auserst geeignet und ermoglichte hohe Ruheanteile in der Gesamtzeitnutzung der Tiere. In den Gehegehabitaten stellten Baumbestande, Wallhecken, Bodenwalle und Schlagraumwalle Habitatstrukturen dar, die bei Bodeneignung ein entsprechendes Ruheverhalten ermoglichten. Ca. 25 % der Gesamtzeit (6 Std. pro 24 Std.) wurde in den Schneemonaten Januar/Februar in geeigneten Ruhezonen ruhend verbracht. Ebenes, unstrukturiertes Grunland macht besonders bei ungeeigneten Bodenverhaltnissen ein ausreichendes Ruhen unmoglich. Ruhezeiten von weniger als 10 % (

Details

ISSN :
14390574 and 00442887
Volume :
32
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift für Jagdwissenschaft
Accession number :
edsair.doi...........ab818bc97687a739b7a26410f6d9b10f
Full Text :
https://doi.org/10.1007/bf02241384