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Komplementärmedizin in der Uroonkologie

Authors :
Oliver Micke
Christian Keinki
Ralph Mücke
Jutta Hübner
Source :
Der Urologe. 60:953-962
Publication Year :
2021
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2021.

Abstract

Komplementare und alternative Medizin (KAM) ist bei onkologischen Patienten mit einer Nutzerrate von etwa 40–50 % weit verbreitet. Uber eine verbesserte Adharenz kann ein begleitender supportiver Effekt insbesondere bei langfristigen (z. B. endokrinen) Therapien durch eine aktive Patienteneinbeziehung entstehen. Bei der Betrachtung der Datenlage von haufig nachgefragten Methoden zeigt sich keine hochwertige Evidenz, dass Homoopathie oder Anthroposophie zu einer verbesserten Prognose fuhren. Zur Verbesserung der Lebensqualitat kann die Misteltherapie erwogen werden, obgleich die Datenlage als schwach einzuschatzen ist. Beim Prostatakarzinom zeigt sich ein Einfluss von Granatapfel auf das prostataspezifische Antigen. Ob sich dadurch aber auch eine verbesserte Prognose ergibt, ist aktuell unklar. Die Datenlage zu Selen und Vitamin D wiederum spricht fur eine Integration in das Nachsorgekonzept. Eine Supplementierung ist nach Spiegelbestimmung im Serum zu empfehlen.

Details

ISSN :
14330563 and 03402592
Volume :
60
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Urologe
Accession number :
edsair.doi...........9f7e8e4c06b3014d350ca44f952dd275
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00120-021-01584-8