Back to Search Start Over

Karzinom des ösophagogastralen Übergangs und Barrett-Ösophagus

Authors :
B.H.A. von Rahden
H. J. Stein
Heinz Höfler
J. R. Siewert
Source :
Der Chirurg. 74:703-708
Publication Year :
2003
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2003.

Abstract

Der Begriff „Adenokarzinom des osophagogastralen Ubergangs“ (AEG) umfasst sowohl aus klinischer wie auch aus tumorbiologischer Sicht unterschiedliche Tumorentitaten. Die rein anatomisch-topographische Klassifikation der AEGs in Adenokarzinome des distalen Osophagus (AEG I), eigentliche Kardiakarzinome (AEG II) und subkardiale Magenkarzinome (AEG III) tragt auch der unterschiedlichen Pathogenese dieser Tumoren Rechnung und wird zunehmend international akzeptiert. Eine auf dem Boden einer langjahrigen gastroosophagealen Refluxkrankheit entstandene intestinale Metaplasie im distalen Osophagus (d.h. Barrett-Osophagus) lasst sich bei praktisch allen Patienten mit AEG-I-Tumoren nachweisen und stellt die wichtigste Prakanzerose dieser Tumoren dar. Die Pathogenese uber ein Metaplasie- Dysplasie-Karzinom Sequenz ist hier gesichert. Der Barrett-Osophagus gilt damit als ein Modell fur Karzinogenese- und Praventionsstudien beim AEG I. Seine pathogenetische Rolle beim AEG II und III muss allerdings differenziert betrachtet werden. Anhand eigener Daten scheint eine Pathogenese analog der AEG-I-Tumoren bei bis zu 30% der als AEG II klassifizierten Karzinome denkbar. Die Mehrzahl der AEG-II-Tumoren zeigt jedoch morphologisch, biologisch und pathogenetisch grosere Ahnlichkeiten mit den AEG-III-Tumoren und proximalen Magenkarzinomen.

Details

ISSN :
14330385 and 00094722
Volume :
74
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Chirurg
Accession number :
edsair.doi...........9ca867a703a0f86b77146a704578d1b0