Stellenwert der perinealen HistoScanning™-gestützten Templateprostatabiopsie

Moderne bildgebende Verfahren erweitern das diagnostische Spektrum und die Aussagekraft der Prostatadiagnostik. Mit dem Ziel einer verbesserten Karzinomdetektion wurde der Stellenwert der perinealen HistoScanning™- (HS-)gestutzten Templateprostatabiopsie ermittelt. Bei insgesamt 104 konsekutiven Mannern (Alter 69 Jahre, PSA 9,9 ng/ml) wurde vor einer erweiterten Prostatabiopsie eine HS-Untersuchung durchgefuhrt. Die Patienten erhielten eine gezielte templategestutzte transperineale und transrektale Biopsie der HS positiven Areale, sowie eine systematische transrektale 14-fach-Biopsie (Bx) der Prostata. Die Detektionsrate wurde hinsichtlich Lokalisation, Sensitivitat (Sens), Spezifitat (Spez), pradiktiver Genauigkeit, negativ-pradiktivem Wert (NPV) and positiv-pradiktivem Wert (PPV) analysiert. Ein Karzinom der Prostata zeigten 44 von 104 (42 %) Patienten. Histologisch waren ferner ASAP („atypical small acinar proliferations“) in 3 (2,9 %), HG-PIN („high-grade prostatic intraepithelial neoplasia“) in 16 (15,4 %) und chronische Prostatitis in 74 (71,1 %) Fallen nachweisbar. Die Detektionsrate in HS-positiven Arealen war im Vergleich zur systematischen Bx signifikant erhoht. Die jeweiligen Detektionsraten im Kollektiv waren trotz der entsprechend reduzierten Anzahl von Biopsien untereinander vergleichbar. Sens., Spez., pradiktiver Genauigkeit, NPV und PPV betrugen 37,2, 85,6, 78,6, 88,7 und 30,8 %. HS fuhrt in Kombination mit einer perinealen templategestutzen Biopsie zu einer verbesserten Detektionsrate im Vergleich zur transrektal gesteuerten Biopsie. HS erweitert den Informationsgehalt herkommlicher TRUS-Bildgebung (transrektaler Ultraschall) und verbessert den diagnostischen Stellenwert gezielter Prostatabiospien.