Täter-Opfer-Interaktion bei Tötungsdelikten im Rahmen von Partnerschaftskonflikten

Eine wesentliche Aufgabe der Kriminologie liegt in der Erfassung und Analyse des Verbrechens in seiner Gesamtstruktur. Dabei darf die Tat nicht isoliert gesehen werden. Tater und Opfer mit ihren Personlichkeitsbildern, ihrem sozialen Umfeld und ihren Wechselwirkungen aufeinander sind einzubeziehen. Bedeutsam ist nicht allein die auf den Tatzeitpunkt begrenzte Querschnittsbeurteilung, sondern insbesondere die Langsschnittbeurteilung unter Einschlus aller pradisponierenden Faktoren. Nur so lassen sich Ansatzpunkte fur eine fruhe, schon im Vorfeld einer moglichen Tat wirksame Pravention gewinnen. Auch ist dies der einzige Weg, eine bereits begangene Tat vollumfanglich und angemessen zu wurdigen.