Back to Search
Start Over
Zur Frage der sogenannten Elektronarkose durch wiederholte Gleichstromstöße
- Source :
- Zeitschrift für Die Gesamte Experimentelle Medizin. 90:349-364
- Publication Year :
- 1933
- Publisher :
- Springer Science and Business Media LLC, 1933.
-
Abstract
- 1. Zur Nachprufung der sog.Leducschen Elektronarkose an Kaninchen von 2–4 kg verwendeten wir durch eine Gluhkathodenrohre erzeugte genau rechteckige Gleichstromstose, die im Oscillographen laufend. gepruft wurden (Frequenz 100, Verhaltnis Stromstos zu Pause 1 : 9). Die Elektroden lagen an Kopf und Rucken. Die maximalen Klemmspannungen waren 6–12 Volt. 2. Der Effekt der scheinbaren Unempfindlichkeit gegen Schmerz beruht auf einem Hemmungsvorgang. Dieser Effekt tritt bei Verwendung obiger Stromart bei 0,5–0,8 mA Mittelwert ein, die Muskulatur ist dann allgemein noch weich. 3. Durchstromung von Kopf zu Rucken mit 2 mA, etwa 12 Volt, totete Kaninchen binnen etwa 2 Min. Durch diesen Strom wird neben der Korpermuskulatur auch die Atmungsmuskulatur tetanisiert. Die dadurch entstehende Erstickung ist die Hauptursache fur den Tod. DerLeducsche Strom, der an sich keine letale Wirkung hat, verkurzt den Erstickungstod durch den starken Tetanus bzw. durch die dadurch beschleunigte Asphyxie des Blutes. 4. Die Wiederbelebung hat am Herzen einzusetzen. 5. Ruckschlusse auf die menschliche Elektropathologie und auf die Betaubung von Schlachttieren mit hohen Spannungen und alleiniger Durchstromung des Kopfes glauben wir aus den mitgeteilten Versuchen noch nicht ziehen zu konnen.
Details
- ISSN :
- 15919528 and 15918890
- Volume :
- 90
- Database :
- OpenAIRE
- Journal :
- Zeitschrift für Die Gesamte Experimentelle Medizin
- Accession number :
- edsair.doi...........88bf398a9bd181b076c8fe6ff8684d07
- Full Text :
- https://doi.org/10.1007/bf02610789