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Methylphenidatbehandlung von Kindern und Jugendlichen mit hyperkinetischen Störungen

Authors :
Henrik Uebel
A. Rothenberger
T. Banaschewski
R. Fischer
Source :
Nervenheilkunde. 22:311-317
Publication Year :
2003
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2003.

Abstract

Zusammenfassung Fragestellung: Die Anwendung von Methylphenidat (MPH) in der Alltagspraxis niedergelassener Ärzte wird immer wieder hinterfragt. Ziel der Studie war es daher, die Handhabung, Wirksamkeit, Verträglichkeit und Akzeptanz der Behandlung unter breiter Anwendung im niedergelassenen ärztlichen Bereich zu untersuchen. Methode: Im Rahmen einer nicht-interventionellen PostMarketing-Surveillance-Studie wurde die Behandlung von 659 Kindern und Jugendlichen (Alter: 3 bis 20 Jahre) mit hyperkinetischen Störungen, die Methylphenidat (Medikinet®) erhielten, anhand von Fragebogen deskriptiv dokumentiert. Der Beobachtungszeitraum lag bei durchschnittlich 11,4 Wochen. Ergebnisse: Die Behandlung der ADHS bei Kindern und Jugendlichen mit MPH erwies sich als sehr effektiv, gut verträglich und für die Patienten annehmbar. Die Wirksamkeit wurde nicht durch Alter, Geschlecht, Art der Subdiagnose, Schweregrad oder den Zeitpunkt des Beginns erster Auffälligkeiten modifiziert. Relativer Risikofaktor für das Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen war ein junges Alter sowie die körpergewichtsbezogene hohe Dosis (insbesondere bei jüngeren Kindern). Sowohl die absolute als auch die körpergewichtsbezogene durchschnitt liche Tagesdosis lag aber in der Regel im empfohlenen Bereich. Schlussfolgerung: Die Daten belegen erneut die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit von MPH und zeigen eine generell adäquate Dosierung der Substanz durch Kinderund Jugendpsychiater sowie Pädiater. Dies widerspricht den Auffassungen, wonach MPH häufig zu hoch dosiert oder unkritisch verschrieben werde.

Details

ISSN :
25675788 and 07221541
Volume :
22
Database :
OpenAIRE
Journal :
Nervenheilkunde
Accession number :
edsair.doi...........8242718e98031887eeab7bc89e1d694b
Full Text :
https://doi.org/10.1055/s-0038-1626305