Konzentrationsboom und Forschungsdefizite

Oberflachlich betrachtet scheint in Deutschland der Forschungsbedarf zur Presse- und Medienkonzentration weitgehend gedeckt zu sein: Verfugbar sind regelmasige Berichte zu Stand und Entwicklung der Konzentration in den Mediensektoren Tagespresse (vgl. zuletzt Schutz 1994a, Monopolkommission 1994, Roper 1995b), Publikumspresse (vgl. zuletzt Roper 1994b, Monopolkommission 1994), Fernsehen (vgl. zuletzt Heinrich 1994a) sowie zu den Verflechtungen von Presse, Horfunk, Fernsehen und Film (vgl. zuletzt Roper 1995a). Daruber hinaus liegen aktuelle umfassendere Berichte zur Konzentration in den wichtigsten Mediensektoren (vgl. Roper/Patzold 1993) und im privaten Rundfunk (vgl. Europaisches Medieninstitut 1995) vor. Auch der neueste Bericht der Bundesregierung uber die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland (vgl. Medienbericht ‘94) kann zum Teil als Beitrag zur Medienkonzentrationsforschung gewertet werden, wenngleich der Schwerpunkt hier auf Strukturdaten und Statistiken ohne Konzentrationsbezug liegt. Schlieslich mangelt es nicht an Untersuchungen zur Medienkonzentration in Europa (vgl. zuletzt Kommission der Europaischen Gemeinschaften 1992, Sanchez-Tabernero 1993, Heinrich 1994c, Kleinsteuber/Rossmann 1994) und zur weltweiten Medienkonzentration (vgl. beispielhaft Luyken 1990).1