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Identifikation nicht heilbarer Krebspatienten mit Palliativbedarf durch Screening

Authors :
M. Lukasczik
Silke Neuderth
Elisabeth Jentschke
Michael Schuler
Bettina Seekatz
B. van Oorschot
Source :
Der Onkologe. 22:870-877
Publication Year :
2016
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2016.

Abstract

Nach der S3-Leitlinie Palliativmedizin sollen bei Patienten mit nicht heilbaren Krebserkrankungen, unabhangig von der Durchfuhrung einer tumorspezifischen Therapie, u. a. regelmasig Symptome und Bedurfnisse erhoben werden. Zum Screening bieten sich palliativmedizinische Selbsteinschatzungsbogen wie z. B. die Edmonton Symptom Assessment Scale (ESAS) an, die in Kanada im Rahmen einer Qualitatsoffensive in den Onkologischen Zentren eingesetzt wird. Ziel ist die Umsetzung des ESAS-Screenings bei metastasierten Patienten im Lungenkrebszentrum, im Darmkrebszentrum, im Zentrum fur neuroonkologische Tumoren und im Hautkrebszentrum im Comprehensive Cancer Center (CCC) Mainfranken. Von insgesamt 839 gescreenten Patienten berichteten 79,6 % mindestens eines von 10 erfragten Symptomen in masiger oder starker Auspragung (ESAS-Itemwert ≥4) und benotigten damit ein genaueres klinisches Assessment und ggf. eine Intervention. Am haufigsten wurden Einschrankungen des Allgemeinbefindens, Erschopfung und Mudigkeit, Appetitverlust oder Dyspnoe berichtet. Mindestens ein stark ausgepragtes Symptom (ESASr-Wert ≥7) mit Interventionsbedarf zeigten 40,4 % aller Patienten. Ein hoher Anteil der Patienten berichtete uber relevante Symptombelastung. Inwieweit klinisches Assessment und ggf. Interventionen durch die primar behandelnden Teams (allgemeine Palliativversorgung) ubernommen werden konnen und zu welchen Zeitpunkt die Spezialisten einbezogen werden sollten, muss weiter diskutiert werden.

Details

ISSN :
14330415 and 09478965
Volume :
22
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Onkologe
Accession number :
edsair.doi...........7b52228e4065658f4163ec33016df1e2