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Hyperandrogenismus, adrenale Dysfunktion und Hirsutismus

Authors :
E Makrantonaki
C C Zouboulis
Source :
Der Hautarzt. 71:752-761
Publication Year :
2020
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2020.

Abstract

Hyperandrogenismus bzw. Hyperandrogenamie sind pathologische Zustande, die entsprechend durch ubermasige Androgenempfindlichkeit in der Peripherie bzw. erhohte Androgenspiegel in der Zirkulation gekennzeichnet sind. Klinische Manifestationen von Hyperandrogenismus umfassen Hirsutismus, Seborrho, Akne und androgenetische Alopezie. Im Falle einer Hyperandrogenamie konnen ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS), Morbus Cushing, spat einsetzendes Adrenogenitalsyndrom und Virilisierung auftreten. Hirsutismus, eine maximale Variante der Hypertrichose, definiert als ubermasiges Wachstum von terminalen Haaren bei Frauen in einem mannlichen Muster, ist das am haufigsten auftretende diagnostische Kriterium fur Hyperandrogenismus. Akne und Alopezie sind weitere androgenbedingte Hautveranderungen und konnen bei Frauen ohne Hirsutismus beobachtet werden. Klitorishypertrophie, Zunahme der Muskelmasse, unregelmasiger Menstruationszyklus und metabolisches Syndrom konnen mit Hyperandrogenamie einhergehen. Virilisierung ist ein relativ seltener Zustand, und sein Vorhandensein deutet haufig auf einen Androgen produzierenden Tumor hin. Die Behandlung der Symptome umfasst die Verwendung von antiandrogen wirkenden Kontrazeptiva wie Cyproteronacetat, Chlormadinonacetat, Dienogest, Drospirenon wie auch Spironolacton und Flutamid. Eine grundliche Anamnese, eine gezielte klinische Untersuchung und ein interdisziplinarer Ansatz zusammen mit Gynakologen und Endokrinologen sind auserst hilfreich bei der diagnostischen Bewertung und Therapie von Patienten mit Verdacht auf Hyperandrogenismus/Hyperandrogenamie.

Details

ISSN :
14321173 and 00178470
Volume :
71
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Hautarzt
Accession number :
edsair.doi...........72aefc86a6550823df2f555fdc3394ed