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Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen

Authors :
F. Nauck
B. Weihrauch
I. Althoff
M. Schwermann
G. Graf
Source :
Zeitschrift für Palliativmedizin. 13:284-292
Publication Year :
2012
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2012.

Abstract

Die Betreuung hochbetagter schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Angehorigen stellt besondere Anforderungen an das medizinische und pflegerische Personal sowie an die Einrichtungen, in denen diese Menschen leben. Da immer mehr alte Menschen ihr Lebensende in einer stationaren Pflegeeinrichtung verbringen, ist hier die Implementierung von Hospizkultur und Palliativkompetenz von grundlegender Bedeutung. Um die Pflegeeinrichtungen in Deutschland bei der Umsetzung von Palliative Care zu unterstutzen, haben die Deutsche Gesellschaft fur Palliativmedizin e. V. und der Deutsche Hospiz und PalliativVerband e. V. eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet. Diese Arbeitsgruppe hat dieses Grundsatzpapier zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen erstellt. Die Ziele des Grundsatzpapieres stehen in enger Verknupfung mit dem weiteren Umsetzungsprozess der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“. Im Folgenden werden die momentane Situation der Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen, Ziele der Integration von Hospizkultur und Palliativkompetenz und die notigen Masnahmen, um diese zu erreichen, beschrieben. Hospizkultur und Palliativversorgung sollen zum integrativen Bestandteil des Versorgungsauftrags jeder Einrichtung werden. Die Entwicklung regionaler Netzwerke (z. B. Hospizdienste, ambulante Palliativdienste) zur palliativmedizinisch-hospizlichen Versorgung ist von grundlegender Bedeutung. Aufgabe aller Beteiligten ist es, die hochbetagten schwerstkranken Bewohner in den Mittelpunkt des ethisch-reflektierten Handelns zu stellen. Den Betroffenen soll eine angemessene und umfassende palliativmedizinisch-hospizliche Versorgung zuganglich sein. Dazu gehoren die Behandlung und Linderung von korperlichen Symptomen, die umfassende palliativpflegerische Versorgung und die psychosoziale und spirituelle Begleitung. Angehorige gilt es mit ihren Sorgen und Angsten ernst zu nehmen, sie in das Konzept einzubeziehen und ihnen Unterstutzung und Entlastung zu bieten.

Details

ISSN :
1615293X and 16152921
Volume :
13
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift für Palliativmedizin
Accession number :
edsair.doi...........6cc0d145181d261856d34e6e31627d3e