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Das Hepatitis C-Virus und rheumatische Erkrankungen (The hepatitis C-virus and rheumatic diseases)

Authors :
J. L. Hülsemann
Henning Zeidler
M. C. Jendro
Source :
Zeitschrift f�r Rheumatologie. 56:276-286
Publication Year :
1997
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 1997.

Abstract

Die Hepatitis C-Virus (HCV)-Infektion ist eine fur die rheumatologische Praxis relevante Infektionserkrankung. Sie ist Ursache der gemischten Kryoglobulinamie. Zusatzlich entwickeln viele HCV-Patienten rheumatische Begleitmanifestationen. Rheumatologisch relevante Manifestationen sind: Sicca-Syndrom, thromboembolische Ereignisse bei Vorliegen von Anti-Kardiolipin-Antikorpern und Fibromyalgiesyndrom. Ebenfalls HCV-assoziiert, ist eine zumeist seropositive polyartikulare Arthritis. Diese erfullt die klinischen Kriterien der chronischen Polyarthritis, nimmt aber einen anderen Verlauf. Remissionen werden haufig beobachtet, erosive Verlaufe sind die Ausnahme. Folgende Autoantikorper sind mit der HCV-Infektion assoziiert: Kryoglobuline, Rheumafaktoren, Anti-Nukleare-Antikorper (ANA), Antikorper gegen glatte Muskulatur (SMA), Anti-Phospholipid-Antikorper, Schilddrusenautoantikorper. Antikorper gegen Ro und La sind bei der HCV-Infektion nicht nachweisbar. Da die Leberentzundung zumeist okkult verlauft, ist auch bei normalen Lebertransaminasen eine HCV-Infektion nicht ausgeschlossen und die Indikation zur HCV-Testung gegeben, wenn bestimmte serologische und klinische Hinweise vorliegen. Bei positivem HCV-Nachweis sollte auf hepatotoxische Medikamente verzichtet und die Moglichkeit einer viruseradizierenden Therapie mit α-Inferferon erwogen werden.

Details

ISSN :
14351250 and 03401855
Volume :
56
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift f�r Rheumatologie
Accession number :
edsair.doi...........64fbb7320284a8ded619344b8f1dd1fb