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Bindung und Problemverhalten bei fünf und sechs Jahre alten Kindern
- Source :
- Kindheit und Entwicklung. 16:209-219
- Publication Year :
- 2007
- Publisher :
- Hogrefe Publishing Group, 2007.
-
Abstract
- Zusammenfassung. Die Qualität der Bindung zwischen Kind und Bezugspersonen hat sich als ein wesentlicher Prädiktor für die sozial-emotionale Anpassung bewährt. Im Vor- und frühen Grundschulalter kann Bindung sowohl auf einer Verhaltens- als auch auf einer Repräsentationsebene erfasst werden. Nach neueren Studien ist zu erwarten, dass Kinder mit sicherer Bindung weniger Problemverhalten zeigen als Kinder mit unsicherer Bindung. Ergebnisse einer Düsseldorfer Längsschnittstudie stützen diese These. Bei 66 fünfjährigen Kindern wurde das Bindungsverhalten zur Mutter in der Fremden Situation und 1,5 Jahre später die Bindungsrepräsentation mit einem Geschichtenergänzungsverfahren erhoben. Die Mütter beurteilten das kindliche Problemverhalten mit dem Social Behavior Questionnaire, der CBCL und TRF. Der Zusammenhang beider Bindungsmaße fiel signifikant aus. Mütter und Lehrer beurteilten die Bindungsgruppen erwartungsgemäß unterschiedlich im Ausmaß ihres Problemverhaltens, ihre Einschätzungen des internalisierenden und externalisierenden Verhaltens variierten. Die stärksten Unterschiede im Problemverhalten traten zwischen desorganisierter und sicherer Bindung auf. Insgesamt erklärte die Zugehörigkeit zu den Bindungsgruppen 15 % bzw. 10 % der Varianz des von Mütter- bzw. Lehrerseite eingeschätzten Problemverhaltens. Die Ergebnisse legen die Notwendigkeit präventiver Elterntrainings zur Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung nahe.
Details
- ISSN :
- 21906246 and 09425403
- Volume :
- 16
- Database :
- OpenAIRE
- Journal :
- Kindheit und Entwicklung
- Accession number :
- edsair.doi...........64f0038a1f9d9c173461f5d871e7a6c1