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Bindung und Problemverhalten bei fünf und sechs Jahre alten Kindern

Authors :
Lilith König
Olaf Lahl
Karen Zweyer
Gabriele Gloger-Tippelt
Source :
Kindheit und Entwicklung. 16:209-219
Publication Year :
2007
Publisher :
Hogrefe Publishing Group, 2007.

Abstract

Zusammenfassung. Die Qualität der Bindung zwischen Kind und Bezugspersonen hat sich als ein wesentlicher Prädiktor für die sozial-emotionale Anpassung bewährt. Im Vor- und frühen Grundschulalter kann Bindung sowohl auf einer Verhaltens- als auch auf einer Repräsentationsebene erfasst werden. Nach neueren Studien ist zu erwarten, dass Kinder mit sicherer Bindung weniger Problemverhalten zeigen als Kinder mit unsicherer Bindung. Ergebnisse einer Düsseldorfer Längsschnittstudie stützen diese These. Bei 66 fünfjährigen Kindern wurde das Bindungsverhalten zur Mutter in der Fremden Situation und 1,5 Jahre später die Bindungsrepräsentation mit einem Geschichtenergänzungsverfahren erhoben. Die Mütter beurteilten das kindliche Problemverhalten mit dem Social Behavior Questionnaire, der CBCL und TRF. Der Zusammenhang beider Bindungsmaße fiel signifikant aus. Mütter und Lehrer beurteilten die Bindungsgruppen erwartungsgemäß unterschiedlich im Ausmaß ihres Problemverhaltens, ihre Einschätzungen des internalisierenden und externalisierenden Verhaltens variierten. Die stärksten Unterschiede im Problemverhalten traten zwischen desorganisierter und sicherer Bindung auf. Insgesamt erklärte die Zugehörigkeit zu den Bindungsgruppen 15 % bzw. 10 % der Varianz des von Mütter- bzw. Lehrerseite eingeschätzten Problemverhaltens. Die Ergebnisse legen die Notwendigkeit präventiver Elterntrainings zur Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung nahe.

Details

ISSN :
21906246 and 09425403
Volume :
16
Database :
OpenAIRE
Journal :
Kindheit und Entwicklung
Accession number :
edsair.doi...........64f0038a1f9d9c173461f5d871e7a6c1