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Work in Progress: Anpassung der elektronischen Patientenakte an die Anforderungen einer Universitätsaugenklinik

Authors :
Timo Eppig
B. Schick
Berthold Seitz
Georgia Milioti
C. Spira-Eppig
Barbara Käsmann-Kellner
G. Schießl
M. Bischof
H. Carstensen
Source :
Der Ophthalmologe. 116:1046-1057
Publication Year :
2019
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2019.

Abstract

Die Einfuhrung einer elektronischen Patientenakte (EPA) an der Klinik fur Augenheilkunde am Universitatsklinikum des Saarlandes (UKS) im Januar 2016 war eine zeitgemase Antwort auf wachsende Dokumentationspflichten und schnell zunehmende elektronische Diagnostikdaten. Die herstellerseitig ausgelieferte Software ist auf Fachpraxen ausgelegt und kann den Anforderungen von Kliniken nicht „out-of-the-box“ gerecht werden. Wir stellten uns die Frage, welche Funktionen einer digitalen Akte uber die reine Ablosung der Papierakte hinaus den Klinikalltag erleichtern konnen und ob diese im laufenden Betrieb eingefuhrt werden konnen. Die EPA wurde gezielt hinsichtlich der Arbeitsprozesse und Dokumentationsanforderungen der Klinik fur Augenheilkunde am UKS individualisiert. Die Anpassungen umfassten nicht nur die nahtlose Integration in das Klinikinformationssystem (KIS), sondern auch die Struktur und visuelle Darstellung der EPA sowie funktionelle Erweiterungen zur Erstellung von Befundskizzen und zur Verfolgung von Patientenbewegungen innerhalb der Klinik. Uber eine internetbasierte Plattform wurde ein direkter Termin- und Datenaustausch mit Fachpraxen eingerichtet. Durch die Einfuhrung einer sog. „Geisterliste“ kann jederzeit nachvollzogen werden, wo sich die Patienten, die einem Arzt zugeordnet sind, gerade im Hause z. B. zur Diagnostik befinden. Die Erfassung der individuellen Behandlungszeit erlaubt eine Verfolgung der Patientenstrome innerhalb der Klinik, die daraufhin optimiert werden konnen. Bestehende Papierdokumente, insbesondere zur grafischen Erfassung von Befunden, wie z. B. Skizzen, wurden digital abgebildet, wodurch das Einscannen der Dokumente entfallt. Durch das UKS.AUGEN.NETZ wurde eine internetbasierte Moglichkeit geschaffen, durch die Fachpraxen Terminvereinbarungen fur Patienten online vornehmen sowie digitale Untersuchungsdaten und arztliche Korrespondenz austauschen konnen. Durch die bestandig enge Zusammenarbeit von Mitarbeitern der Klinik fur Augenheilkunde am UKS und dem Hersteller der Software kann eine kontinuierliche Optimierung der EPA auch bei laufendem Klinikbetrieb erfolgen und die Zusammenarbeit zwischen Klinik und niedergelassenen Praxen erleichtern.

Details

ISSN :
14330423 and 0941293X
Volume :
116
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Ophthalmologe
Accession number :
edsair.doi...........64d8e216a2df6c8ea54e447935812172
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00347-019-0881-7