Sozialist in dürftiger Zeit: Was die Linke von Wolfgang Abendroth lernen könnte!

Das man uber Tote nichts Schlechtes sagen durfe oder, im genaueren Wortsinne dieser romischen Verhaltensmaxime, „nichts als Gutes“, setzt kulturell allgemein anerkannte Hemmungen des pietatvollen Umgangs mit dem Tode voraus; diese gibt es heute nicht mehr. Um so demonstrativer sammeln sich jetzt die Freunde des beruhmten Toten, um in ihren Nachrufen alles auszulassen, was Bruche, Bitternisse von Niederlagen und tragische Widerspruche an vernarbten Erfahrungen einer solchen Lebensgeschichte hinterlassen haben.