Back to Search Start Over

Versorgung pertrochantärer Femurfrakturen

Authors :
Andreas Seekamp
A. Seitz
M. Müller
L. Besch
R. E. Hilgert
Source :
Der Unfallchirurg. 111:71-78
Publication Year :
2008
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2008.

Abstract

Ziel der operativen Therapie pertrochantarer Femurfrakturen ist es, den praoperativen Mobilitatsgrad des Patienten schnellstmoglich wiederherzustellen. Es sollte untersucht werden, ob mit dem „proximal femoral nail“ (PFN) oder dem „trochanteric gamma nail“ (TGN) ein besseres operatives Ergebnis erzielt werden kann. Im Fokus standen operationstechnische Unterschiede und Fruhkomplikationen. In diese prospektive Studie konnten 114 der mit einem PFN und TGN versorgten Patienten eingeschlossen werden. Das Durchschnittsalter lag bei 78,9 Jahren. Es erfolgte eine klinische und radiologische Evaluierung. Bei isolierter Betrachtung der 31A1-Frakturen ergab sich eine um 20 min kurzere Operationsdauer beim proximalen Femurnagel (PFN). 78,5% aller Operationen verliefen komplikationslos. In 10 Fallen (7-mal PFN, 3-mal TGN) traten Probleme beim Einbringen des Nagels in den Markraum auf. Bei 12 (10,5%) Osteosynthesen [8-mal PFN (7%), 4-mal TGN (3,5%)] kam es postoperativ zu einer Dislokation des eingebrachten Osteosynthesematerials. Ein Cut-out trat beim PFN in 4 Fallen auf, einmal war der Z-Effekt die Ursache; 2-mal kam es zum Abkippen der Fraktur im Varussinn. In der TGN-Gruppe trat ein Cut-out in 2 Fallen auf. In einem Fall kam es zu einer sekundaren Varisierung ohne Cut-out. Ein signifikant hoheres Auftreten einer Komplikation lag bei keinem der verwendeten Implantate vor (p>0,05). Der PFN eignet sich aufgrund der hoheren Rotationsstabilitat des Doppelschraubensystems, besser zur Versorgung der 31A1-Frakturen. Bei geringer Femurschaftlange und bei starker Antekurvation des Femurs kommt es aufgrund des Nageldesigns zu Problemen bei der Insertion des PFN in den Markraum. Es ist sinnvoll, bereits praoperativ in Abhangigkeit von Frakturmorphologie und Patientenanatomie gezielt eines der beiden Implantate auszuwahlen.

Details

ISSN :
1433044X and 01775537
Volume :
111
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Unfallchirurg
Accession number :
edsair.doi...........606c42356a77fc7e5a65e1f1a4a37ed1
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00113-008-1393-0