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Möglichkeiten und Grenzen von 3D-Dokumentation archäologischer Funde und Befunde anhand von Beispielen aus Hallstatt

Authors :
Raab, Gerald Franz
Publication Year :
2019

Abstract

Mit der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick zu den aktuell gängigen Formen der 3D-Dokumentation und -Rekonstruktion gegeben. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der praktischen Anwendung von aktiven und passiven Methoden. Ein weiterer Punkt ist die Präsentation der produzierten Daten, mit dem Ziel der Vermittlung in Ausstellungen, Museen und Lehre. Der Fundort Hallstatt eignete sich durch die über Jahrtausende andauernde Bergbautätigkeit perfekt für die Entwicklung mehrerer Fallstudien in Bereichen der modernen 3D-Datenerstellung. Aufgrund des umfassenden archäologischen Erbes Hallstatts mussten vorab genaue Teilbereiche für die Untersuchungen definiert werden, um einen umsetzbaren Arbeitsprozess zu entwickeln. Es wurden zwei Bereiche für die geplanten Versuchsreihen ausgewählt: Der bronzezeitliche Bergbau im Christian-von-Tusch-Werk und die spätlatènezeitliche Gewerbesiedlung auf der Dammwiese. Zu Beginn wird ein Einblick in den archäologischen Forschungsstand beider Fundstellen geschaffen. Durch neun technische Fallstudien werden diverse Dokumentationsmethoden vorgestellt. Für den prähistorischen Bergbau wurde eine vollständige Hohlraumvermessung der Stollen vorgenommen und anschließend 3D-Daten exportiert und damit ein neuer Überblick zur Gesamtsituation der Grabung unter Tage geschaffen. Im Fall der Dammwiese wurden eine 3D-Rekonstruktion und eine 3D-Visualisierung der Grabungssituation von 1887/1888 sowie 3D-Repliken von ausgewählten Funden produziert und diverse UAV-Befliegungen durchgeführt. Auch Animationen, Visualisierungen und eine AR-Applikation werden präsentiert. Die 3D-Dokumentation gehört mittlerweile in der archäologischen Feldforschung zum Standard und wird aufgrund der rasanten technischen Weiterentwicklung immer einfacher, schneller und günstiger umsetzbar. Die Ergebnisse können durch moderne Vermittlungskonzepte multimedial und immersiv eingesetzt werden.<br />The present work provides an overview of the currently common forms of 3D documentation and reconstruction. One focus is on the practical application of active and passive methods. Another point is the presentation of the produced data in exhibitions, museums and teaching. The Hallstatt site was perfectly suited for the development of several case studies in areas of modern 3D data creation through millennia of mining activity. Due to Hallstatt's extensive archaeological heritage, it was necessary to define areas of investigation in advance in order to develop a workable process. Two areas were selected for the planned test series: The Bronze Age mining in the Christian-von-Tuschwerk and the late-La Tène commercial settlement on the Dammwiese. At the beginning, an insight into the archaeological state of research of both sites is created. Nine technical case studies present various documentation methods. For the prehistoric mining a complete cavity measurement of the tunnels was made, the exported 3D data created a new overview of the overall situation of excavation underground. In the case of the Dammwiese, a 3D reconstruction and a 3D visualization of the excavation situation of 1887/1888 as well as 3D replicas of selected finds were produced and various UAV surveys were carried out. Animations, visualizations and an AR application are also presented. The 3D documentation is now standard in archaeological field research and due to the rapid technical development is always easier, faster and cheaper to implement. The results can be used by modern multimedia and immersive presentation concepts.

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi...........57e639c48c0d6a1a638b5a57fac8acca
Full Text :
https://doi.org/10.25365/thesis.59516