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Postoperative Komplikationen in der plastischen Chirurgie

Authors :
P.M. Vogt
Source :
Der Chirurg. 80:827-839
Publication Year :
2009
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2009.

Abstract

Die plastische Chirurgie mit ihren vier Saulen, der rekonstruktiven, Hand-, Verbrennungs- und asthetischen Chirurgie, behandelt neben Patienten mit primaren Erkrankungen, wie erworbenen Defekten oder angeborenen Fehlbildungen, vor allem Patienten mit operativen und nichtoperativen (multimodalen) Therapiefolgen. Da in vielen Fallen plastisch-rekonstruktive Korrektureingriffe bzw. funktionelle und asthetische Rekonstruktionen die einzigen noch zur Verfugung stehenden Behandlungsalternativen darstellen, kommt einem komplikationslosen Behandlungsverlauf hochste Bedeutung zu. Das Patientengut der plastischen Chirurgie rekrutiert sich aus allen Altersgruppen beider Geschlechter, von Kleinkindern bis zu Patienten fortgeschrittenen Lebensalters. Dabei erstrecken sich die Indikationen in allen Altersgruppen von Traumafolgen uber onkologische Folgezustande bis hin zu angeborenen Fehlbildungen bzw. Formstorungen. Eine spezielle Herausforderung stellt die plastische Chirurgie des alten, multimorbiden und pathologisch adiposen Patienten dar. Zwar ist ein hohes Lebensalter uber 70 Jahren per se noch nicht mit einer erhohten eingriffsspezifischen Komplikationsrate verbunden, jedoch mit haufiger auftretenden medizinischen Problemen, wie es von dieser Altersgruppe generell zu erwarten ist. Risikofaktoren wie Alkoholismus und koronare Herzerkrankung erscheinen dabei eher als unabhangige Pradiktoren perioperativer Komplikationen. Somit konnen auch altere und morbide Patienten bei entsprechendem Risiko- und Komplikationsmanagement von plastischen und wiederherstellenden Operationen profitieren. Ein zeitgemases Komplikationsmanagement bei plastisch-chirurgischen Eingriffen beginnt bereits fruhzeitig mit sorgfaltiger Patientenselektion, Risikoeinschatzung und patientenadaptierter Auswahl geeigneter Behandlungsverfahren. Es erfordert daher neben dem primar sicheren Beherrschen des plastisch-operativen Spektrums vor allem Kenntnisse in konservativen und operativen Alternativmethoden, respektive Reserveverfahren, um chirurgisch-technische Zwischenfalle sowie Durchblutungs- und Wundheilungsstorungen sicher beherrschen zu konnen. Dieser Beitrag stellt diese spezifischen Aspekte des postoperativen Komplikationsmanagements in der plastischen Chirurgie dar.

Details

ISSN :
14330385 and 00094722
Volume :
80
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Chirurg
Accession number :
edsair.doi...........55cbe3d34cdbce9e7c4b4a07d10cfdbb
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00104-009-1689-9