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Langzeit-EKG-Monitoring beim kryptogenen Schlaganfall

Authors :
Klaus Gröschel
Martin Grond
Rolf Wachter
Source :
Aktuelle Neurologie. 41:522-526
Publication Year :
2014
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2014.

Abstract

Die Definition, wann ein ischamischer Schlaganfall als „kryptogen“ bezeichnet wird, wird in der aktuellen Literatur uneinheitlich gefuhrt. Insbesondere die kardiologische Diagnostik, die hier zur Abklarung des Schlaganfalls obligatorisch durchgefuhrt werden sollte, variiert stark. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Anteil von kryptogenen Schlaganfallen in den publizierten Studien einer grosen Schwankungsbreite unterliegt. Gerade in dieser Gruppe wird aber vermutet, dass haufig ein unentdecktes, paroxysmales Vorhofflimmern (VHF) fur den Schlaganfall verantwortlich gewesen sein konnte. Gehen aktuelle Empfehlungen davon aus, dass bei V. a. einen kardioembolischen Schlaganfall ein 24 h-Holter-EKG durchgefuhrt werden sollte, so zeigen inzwischen uberzeugende Daten, dass ein prolongiertes EKG-Monitoring signifikant haufiger VHF zu detektieren vermag. Dies hatte in den meisten Fallen fur den Patienten direkte therapeutische Konsequenzen, da dann eine orale Antikoagulation indiziert ware, wodurch effektiv die Re-Schlaganfallrate gesenkt werden konnte. In der vorliegenden Arbeit werden die aktuellen Studien zur Detektion von VHF nach einem stattgehabten ischamischen Schlaganfall referiert, typische offene Fragestellungen diskutiert und die Entwicklung hinsichtlich Therapie und Langzeit-EKG-Diagnostik erortert.

Details

ISSN :
14389428 and 03024350
Volume :
41
Database :
OpenAIRE
Journal :
Aktuelle Neurologie
Accession number :
edsair.doi...........443b60d87459e3a21a4b49d84ab81e9a
Full Text :
https://doi.org/10.1055/s-0034-1387398