Intraoperative MRT (iopMRT) in der Gliomchirurgie

Die intraoperative MRT-Bildgebung in der Gliomchirurgie ist auch mehr als 20 Jahre nach ihrer erstmaligen Einfuhrung eine ganz wesentliche Hilfe zur Verbesserung des Resektionsausmases. Die moglichst vollstandige Resektion von Gliomen bildete nach wie vor den ersten und entscheiden Schritt in der Therapie, trotz aller Fortschritte in Radioonkologie, medikamentoser und Immuntherapie. Die Radikalitat der Resektion soll jedoch nicht zulasten der neurologischen Funktion des Patienten gehen. Ein Zurucklassen prinzipiell resektabler Tumoranteile verschlechtert nach heutiger Auffassung das Langzeitergebnis des Eingriffs. Die MRT-Bildgebung wurde daher als logischer Schritt Anfang der 1990er Jahre in das operative Verfahren integriert. Seitdem wurde sie bestandig weiter entwickelt. Die Verbesserung des Resektionausmases ist durch zahlreiche Studien fur Niederfeld- wie fur Hochfeldsysteme belegt, in letzter Zeit fur 3-Tesla-Systeme. Das Kapitel zeigt den Stellenwert der intraoperativen Bildgebung in der Gliomchirurgie auf, geht aber auch auf Probleme ein und teilt mit potenziellen Anwendern praktische Erfahrung, die uber ein Jahrzehnt gesammelt wurde.