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Die molekulare Diffusion als limitierender Faktor

Authors :
Peter Grathwohl
Source :
Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung. 4:231-236
Publication Year :
1992
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 1992.

Abstract

Die molekulare Diffusion von Schadstoffen kann sowohl im Sand- und Kieskornbereich als auch bei Ton- oder Schlufflinsen als limitierender Faktor bei der Dekontamination von Boden- und Grundwasserverunreinigungen auftreten und so die in der Praxis haufig beobachteten langen Sanierungszeiten verursachen. Die Zeit, einen bestimmten Dekontaminationsgrad zu erreichen, nimmt dabei quadratisch mit der Diffusionsstrecke (Korn-, Aggregatradius bzw. Schichtmachtigkeit) und linear mit abnehmendem Diffusionskoeffizienten zu. Bereits bei einer feinporosen Sand- und Kiesfraktion kann die Zeit, um die Schadstoffgehalte um 90% zu reduzieren, deutlich uber der mittleren Verweilzeit bei nasmechanischen Bodenreinigungsverfahren liegen. Bei Schadstoffen, die stark sorbiert werden, konnen Desorptionszeiten im Bereich von mehreren Jahrzehnten erreicht werden. Noch langere Zeiten tretenin situ bei bindigem Material (z. B. Tonlinsen) aufgrund der langen Diffusionsstrecken auf. Bei der diffusionsbedingten langsamen Abnahme der Schadstoffgehalte treten entsprechend geringe Schadstoff-Frachten auf, was bei der Sanierung von Bodenverunreinigungen und bei der Bewertung einer von kontaminiertem Erdreich ausgechenden Grundwassergefahrdung berucksichtigt werden konnte.

Details

ISSN :
18655084 and 09343504
Volume :
4
Database :
OpenAIRE
Journal :
Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung
Accession number :
edsair.doi...........43fb5acb58db16f815575583dfa1c701
Full Text :
https://doi.org/10.1007/bf02939069