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Time is brain — Competence is brain

Authors :
Martin Grond
E. B. Ringelstein
Otto Busse
Source :
Der Nervenarzt. 76:1024-1027
Publication Year :
2005
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2005.

Abstract

Das angelsachsische Stroke-Unit-Konzept entwickelte sich zunachst als eine rehabilitative Einrichtung mit akutmedizinischer Versorgung, wahrend in Deutschland beim Aufbau der Stroke Units das multimodale Monitoring des Schlaganfallpatienten als neurovaskularer Notfall und die zunehmende Anwendung der Lysetherapie konzeptionell bestimmend waren. In den angelsachsischen Stroke Units wurde die eindrucksvolle Prognoseverbesserung der Schlaganfallpatienten durch die Stroke-Unit-Behandlung evidenzbasiert bewiesen. Dem therapeutischen Erfolg liegen zwei wesentliche Prinzipien zugrunde, (1) die ausschliesliche Behandlung von Schlaganfallpatienten in dieser Einheit und (2) der Team-Approach, d. h. die multiprofessionelle Expertengruppe als Therapeuten. Beide Prinzipien wurden in den deutschen Stroke Units konsequent umgesetzt. Zwei Entwicklungen in Richtung einer Komplettierung und Vereinheitlichung der Stroke-Unit-Behandlung zeichnen sich inzwischen in Europa ab: In England und Skandinavien wird in den Stroke Units zunehmend akzeptiert, dass das multimodale apparative Monitoring notwendig ist und die Prognose zusatzlich verbessert. In den deutschen Stroke Units wird die Schnittstelle zwischen der 3- bis 4-tagigen Stroke-Unit-Behandlung und der nachbehandelnden Allgemeinstation durch Einbeziehung der bereits vorhandenen Ressourcen in eine “erweiterte Stroke Unit” uberwunden. Diese erweiterte Stroke Unit kommt dem britischen Konzept der “Comprehensive Stroke Unit”, d. h. der Akutbehandlung mit fruh einsetzenden Rehabilitationstherapie aus einer Hand, sehr nahe.

Details

ISSN :
14330407 and 00282804
Volume :
76
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Nervenarzt
Accession number :
edsair.doi...........374344e1b7bf0fbae4a34fae559f0714