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Vergleichende Untersuchungen von Polygraphien in der Ambulanz und Polysomnographien im Schlafzentrum. Ambulatory Polygraphy in Comparison with Polysomnography in Sleep Centres

Authors :
Matthias Elbers
Maritta Orth
Paul-Georg Behler
Kurt Rasche
Michael Westhoff
Bernd Sanner
Joachim Lorenz
Karl-Heinz Rühle
Winfried Randerath
Source :
Somnologie. 10:138-142
Publication Year :
2006
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2006.

Abstract

Nach den neuesten Richtlinien sollen Patienten, bei denen eine typische Anamnese und in einer nicht uberwachten ambulanten Polygraphie ein typischer RDI-Befund (Respiratory Disturbance Index; erhohte Anzahl von Apnoen und Hypopnoen/Std. Messzeit) festgestellt worden ist, ohne weitere Polysomnographie einer CPAP („continuous positive airway pressure”)-Therapie zugefuhrt werden. Diese Vorgehensweise ist im Hinblick auf ihre Brauchbarkeit und Konsequenzen unter Praxisbedingungen bis heute nicht uberpruft worden. Es sollten deshalb in dieser Pilot-Untersuchung die Ergebnisse einer ambulanten Vordiagnose mittels 4–6-Kanal-Polygraphie mit denjenigen einer Polysomnographie in einem Schlafzentrum verglichen werden. Insbesondere interessierte die Anzahl der Patienten, die eventuell falschlicherweise ins Schlaflabor uberwiesen wurden oder bei genauer Einhaltung der Auswahlkriterien nicht behandelt worden waren. Insgesamt wurden 243 Patienten in die 9 Schlafzentren eingewiesen, 191 Manner und 52 Frauen. Der durchschnittliche Epworth-Schlafrigkeits-Skala (ESS)-Score lag bei 9,4±5,1. Bei 152 Patienten war der RDI mitgeteilt worden. Als erhohte Apnoe/Hypopnoe-Aktivitat wurde in dieser Studie exemplarisch ein Befund mit einem RDI oder AHI (Apnoe-Hypopnoe-Index) >10/h festgelegt. 16 von 153 Patienten (10,5%) wurden falsch negativ eingestuft, da der RDI in der ambulanten Polygraphie unter 10/h, in der Polysomnographie dagegen uber 10/h gemessen wurde. Bei 10 Patienten, die in der ambulanten Polygraphie einen RDI>10/h aufwiesen, wurde polysomnographisch ein AHI 10/h besitzt eine zu geringe Sensitivitat und Spezifitat. Die polygraphische ambulante Untersuchung reicht generell nicht aus, um ohne weitere Absicherung des Befundes durch eine Polysomnographie nicht behandlungsbedurftige Patienten zu identifizieren oder eine CPAP-Therapie einzuleiten.

Details

ISSN :
1439054X and 14329123
Volume :
10
Database :
OpenAIRE
Journal :
Somnologie
Accession number :
edsair.doi...........33063049eac81ee11899754e8d976185