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HLA-haploidentische Stammzelltransplantation: Posttransplantations-Cyclophosphamid
- Source :
- Transfusionsmedizin - Immunhämatologie, Hämotherapie, Immungenetik, Zelltherapie. 7:239-250
- Publication Year :
- 2017
- Publisher :
- Georg Thieme Verlag KG, 2017.
-
Abstract
- ZusammenfassungIn der allogenen Blutstammzelltransplantation bezeichnet „haploidentisch“ einen Spender aus der Familie, der genetisch in den HLA-Merkmalen nur zu 50% mit seinem Empfänger übereinstimmt. Diese „Disparität“ stellt eine große immunologische Barriere für die Transplantation dar, die schwere Komplikationen wie Transplantatabstoßung, GvHD und Infektionen zur Folge haben kann. Dieses im Vergleich zur HLA-gematchten Transplantation erhöhte Risiko sowie aufwendige Herstellungsverfahren (In-vitro-Manipulation des Blutstammzellpräparats zur T-Zell-Depletion) zur Reduktion der aggressiven Immunogenität des Transplantats limitierten die Anwendung der HLA-haploidentischen Stammzelltransplantation bisher. Die unmanipulierte Haplo-HSZT mit Einsatz von Posttransplantations-Cyclophosphamid zur GvHD-Prophylaxe stellt ein neueres, simples und sicheres haploidentisches Transplantationsverfahren mit geringer Abstoßungsrate, guter hämatopoetischer Rekonstitution, wenig GvHD sowie günstiger Immunrekonstitution und wenig Infektionen dar. Somit ist bei niedriger TRM eine sichere Überwindung der HLA-Barriere mit guter Kontrolle der bidirektionalen Alloreaktivität möglich. Behandlungsergebnisse ähnlich wie bei einer HLA-kompatiblen Transplantation können erreicht werden. Andere alternative Transplantationsverfahren, wie die der MMUD-T, manipulierten Haplo-HSZT und CBT, treten aufgrund schlechterer Spenderverfügbarkeit und Verträglichkeit sowie aufwendiger Herstellungsverfahren in den Hintergrund. Die Verwendung eines sequenziellen Therapiekonzepts, das eine intensive Chemotherapie vor Start der Konditionierung zur Haplo-HSZT zur Reduktion der Leukämielast vorsieht, führt auch in der unmanipulierten Haplo-HSZT mit PTCY zu einer verbesserten Erkrankungskontrolle bei Patienten mit rezidivierter und refraktärer hämatologischer Erkrankung ohne Erhöhung der TRM..
Details
- ISSN :
- 21918813 and 21918805
- Volume :
- 7
- Database :
- OpenAIRE
- Journal :
- Transfusionsmedizin - Immunhämatologie, Hämotherapie, Immungenetik, Zelltherapie
- Accession number :
- edsair.doi...........32bb092d79ba47514c20f48ba38afd1d
- Full Text :
- https://doi.org/10.1055/s-0043-113776