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Bedeutung der Schlafendoskopie bei obstruktiv-schlafbezogener Atmungsstörung im Kindes- und Jugendalter

Authors :
M. Fischer
D. Kyas
M. Quante
Wieland Kiess
Andreas Dietz
Iris-Susanne Horn
A. Merkenschlager
Source :
Laryngo-Rhino-Otologie. 93:831-839
Publication Year :
2014
Publisher :
Georg Thieme Verlag KG, 2014.

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund: Studien zur gezielten operativen OSAS-Therapie nach Medikamenten-induzierter Schlafendoskopie (MISE) konnten bei Erwachsenen ein verbessertes Outcome erzielen. Im Kindesalter liegen zu diesem Verfahren nur wenige Erfahrungen vor. Diese Studie evaluiert den differenzialdiagnostischen Stellenwert der MISE bei obstruktiven schlafbezogenen Atmungserkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Es wird untersucht, ob initiale Therapie-Entscheidungen beeinflusst werden. Material und Methoden: Es wurden retrospektiv die Krankenakten von 25 Kindern mit obstruktiver schlafbezogener Erkrankung analysiert, die im Zeitraum von 05/2012 bis 12/2013 eine Polysomnografie und Schlafendoskopie erhalten hatten. Anhand des Grades der obstruktiven schlafbezogenen Erkrankung wurden 2 Gruppen gebildet (Upper airway resistence syndrome (UARS) und mildes OSAS: AHI Ergebnisse: Häufigster Ort einer Obstruktion war die Oropharynx-Ebene. Ein moderates oder schweres OSAS war signifikant mit einer vollständigen Obstruktion auf Oropharynx-Ebene assoziiert (p=0,02). Zudem fand sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Adenoidgröße und dem Obstruktionsmuster auf Velopharynx­Ebene (p=0,02). Eine vollständige Obstruktion auf Oropharynx-Ebene konnte bei 71% der Kinder mit Tonsillengröße IV gefunden werden. Es bestand keine Assoziation zwischen der Adenoid- und Tonsillengröße und dem Ausprägungsgrad der schlafbezogenen Atmungsstörung. Bei 5 Kindern (20%) ergab sich ein Erkenntniszugewinn mit Anpassung der initial geplanten Therapien. Schlussfolgerung: Die Medikamenten-induzierte Schlafendoskopie erscheint ein vielversprechendes Verfahren mit therapeutischer Konsequenz, um Obstruktionen beim kindlichen OSAS topografisch zu beurteilen. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um verlässliche Vorhersageparameter für potenzielle Therapieversager nach operativer Therapie zu etablieren.

Details

ISSN :
14388685 and 09358943
Volume :
93
Database :
OpenAIRE
Journal :
Laryngo-Rhino-Otologie
Accession number :
edsair.doi...........3001afdc12def87b7ed0f47df045ef2a
Full Text :
https://doi.org/10.1055/s-0034-1377007