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Schräg dorsaler Beckenfixateur Entwicklung und biomechanische Testung

Authors :
Georg N. Duda
B. König
Norbert Haas
N. Haase
T. Göing
Ulrich Stöckle
Source :
Der Unfallchirurg. 103:618-625
Publication Year :
2000
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2000.

Abstract

Bei Patienten, die aufgrund einer schweren Beckenverletzung hamodynamisch instabil sind, ist die primare Stabilisierung des Beckens und damit die Reduktion des intrapelvinen Volumens entscheidend fur den Erfolg der weiteren Therapie. Die Beckenzwinge hat sich als Notfallmasnahme bewahrt, erfordert jedoch in den meisten Fallen eine weitere operative Versorgung. Dieser Sekundareingriff bedingt in vielen Fallen bei traumatisch geschadigten Weichteilen zusatzliche Wundheilungsstorungen. Ein weiteres Verfahren, der ventrale Fixateur externe, zeichnet sich durch einfache und schnelle Montage bei nur geringem Weichteilschaden aus. In vielen Fallen ist jedoch keine fur die Mobilisierung ausreichende biomechanische Stabilisierung des vertikal instabilen dorsalen Beckenringes zu erreichen. Anhand biomechanischer Uberlegungen wurde ein neuer schrag dorsaler Beckenfixateur fur Becken-C-Verletzungen entwickelt, der die Vorteile des supraazetabularen Fixateur externe nutzt und dabei den hinteren Beckenring von ventral mit einer der Beckenzwinge nahekommenden Effektivitat stabilisieren kann. Er ermoglicht bereits initial eine minimal-invasive sowie definitive Stabilisierung des dorsalen Beckenrings. Mehrere Variationen mit 2 unterschiedlichen Pinapplikationsformen dieses asymetrischen Fixateurs wurden getestet. In einer 2. Testreihe wurde die in der 1. Testreihe favorisierte Version des neuen schrag dorsalen Fixateurs mit dem supraazetabularem Fixateur externe und der Beckenzwinge (ACE) verglichen. Beide Testreihen erfolgten an Kunststoffbeckenmodellen im Einbeinstand in einer Materialprufmaschine. Als Instabilitatsmodell dienten Verletzungen vom Typ C1.2 sowie C1.3 entsprechend der AO-Klassifikation. In den Testreihen wurde kein signifikanter Unterschied des neuen verspannten schrag dorsalen Fixateurs zur Beckenzwinge gefunden. Er war jedoch deutlich stabiler als das unverspannte Modell oder der supraazetabulare Fixateur allein.

Details

ISSN :
1433044X and 01775537
Volume :
103
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Unfallchirurg
Accession number :
edsair.doi...........2768593f962b1d0e00e11d1848e3523c
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s001130050594